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Reorganisation der Grossbank Credit Suisse schliesst 37 Filialen

  • Die Grossbank Credit Suisse baut ihr Geschäft im Heimmarkt umfassend um.
  • Damit sollen ab 2022 jährliche Kosteneinsparungen von 100 Millionen Franken erreicht werden.
  • Ein Abbau von Stellen sei unvermeidlich, teilt die CS mit.

Die Credit Suisse konkretisiert ihre im Juli angekündigten Pläne zur strategischen Marschrichtung des Schweizer Geschäfts. Diese haben zum Ziel, das Geschäft mit Privatkunden gleichzeitig auszubauen und es zu vereinfachen. Damit sollen auch Kosten gespart werden.

Unter anderem wird das Geschäft der Neuen Aargauer Bank AG (NAB) mit der CS zusammengeführt. Ein Stellenabbau bei der NAB und der Swiss Universal Bank (SUB) sei deshalb unvermeidlich, teilt die Bank mit.

Bankgeschäfte zunehmend digital

Zu einem Abbau kommt es auch beim Filialnetz. Dieses soll auf 109 Filialen gegenüber aktuell 146 Standorten gekürzt werden. Die CS verspricht sich von den Massnahmen jährliche Kosteneinsparungen von brutto 100 Mio. Franken ab 2022. Diese sind Teil der Ende Juli angekündigten, ab 2022 gruppenweit avisierten jährlichen Kosteneinsparungen von insgesamt rund 400 Millionen.

Während der Beratungsbedarf bei komplexeren Finanzfragen und die Nachfrage nach anspruchsvollen Lösungen steige, nehme der Anteil von Kunden, die zur Erledigung der Bankgeschäfte zunehmend die digitalen und telefonischen Services der Bank nutzten, laufend zu, begründet die Bank die Schliessung der Filialen.

So sei in den letzten zwei Jahren die Nutzung des Online-Banking um rund 40 Prozent gestiegen und jene des Mobile-Banking habe sich gar mehr als verdoppelt. Die Coronakrise habe diese Entwicklungen noch weiter beschleunigt. Im Gegenzug hätten die Frequenzen in den Geschäftsstellen Jahr für Jahr abgenommen.

Stellenabbau «unvermeidlich»

Im Kanton Aargau, wo die CS und die NAB zusammen derzeit noch 30 Geschäftsstellen betreiben, sollen nach der Zusammenlegung noch 12 Filialen übrig bleiben. Die Zusammenführung soll in Form einer Fusion der NAB in die Credit Suisse (Schweiz) AG geschehen und – vorbehältlich der vorgängigen Genehmigung durch die Finma – Ende November 2020 rechtswirksam und im zweiten Quartal 2021 abgeschlossen werden.

Ein Stellenabbau bei der NAB sowie in der Division Swiss Universal Bank werde unvermeidlich sein, so die Credit Suisse, die diesen Abbau allerdings nicht genau beziffert. Die geplante Zusammenführung und insbesondere sämtliche die Mitarbeitenden betreffenden Massnahmen stünden unter dem Vorbehalt des Abschlusses der Konsultationsverfahren mit den Personalkommissionen. Ein Sozialplan stehe zur Verfügung. Oberstes Ziel sei es, dass möglichst alle von einem Stellenabbau betroffenen Mitarbeitenden eine interne oder externe Weiterbeschäftigung fänden.

Tagesschau, 25.08.2020, 12:45 Uhr ; 

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