- Rettung in letzter Minute: Die Berner Fluggesellschaft Skywork hat offenbar Investoren gefunden, teilte Skywork am Montagabend mit.
- Bei den Interessenten soll es sich um die Speditions- und Logistikfirma Zeitfracht und das Wartungsunternehmen Nayak handeln, wie das deutsche Branchenportal «airliners.de» und «Blick» übereinstimmend unter Berufung auf einen Firmensprecher berichteten.
- Seit am Samstag um Mitternacht die Betriebsbewilligung abgelaufen ist, stehen am Flughafen Bern-Belp die Skywork-Flugzeuge am Boden.
Am Sonntag unterzeichneten den Berichten zufolge die Bieter eine Verschwiegenheitserklärung. Man prüfe nun zügig die Zahlen, wird ein Zeitfracht-Sprecher zitiert. Wenn die Bücher dies hergäben, solle der Betrieb von Skywork fortgesetzt werden.
Nayak war in der Vergangenheit Kunde bei SkyWork. Die zwei Unternehmen haben bereits Teile der insolventen Air Berlin übernommen. Zeitfracht und Nayak Air Berlin Technik, Zeitfracht auch Air Berlin Leisure Cargo.
Flugzeuge bleiben am Boden
Die Fluggesellschaft SkyWork selbst hatte am Sonntagabend mitgeteilt, dass derzeit die Vorbereitungen getroffen würden, um beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) die nötigen Dokumente vorzulegen und die Finanzierung nachzuweisen. Nähere Angaben machte die Airline nicht.
Der Gesellschaft mit ihren fünf Flugzeugen und 120 Angestellten war es bislang nicht gelungen, rechtzeitig einen Finanzierungsplan vorzulegen, weshalb das Bazl für den am Sonntag beginnenden Winterflugplan die Betriebsbewilligung suspendierte.
Auch die für Dienstag geplanten Flüge fallen aus, wie die Airline auf ihrer Webseite bekanntgab. Betroffene Passagiere werden an den Kundendienst verwiesen.
Kämpferisch reagiert
Am Wochenende kündigte die slowenische Adria Airways an, mehrere wichtige Verbindungen zu übernehmen. Ab dem 6. November bedient Adria Airways ab Bern-Belp die Städte Berlin, Hamburg, München und Wien.
Skywork reagierte auf diese Ankündigung kämpferisch: Mit Blick auf einen positiven Ausgang der Betriebsbewilligung bleibe der Winterflugplan aufgeschaltet und alle Flüge seien buchbar, hiess es am Wochenende. Die Buchungsplattform werde erst deaktiviert, falls definitiv keine Betriebsbewilligung erteilt werde.