- Die Swiss Re hat im Jahr 2023 einen Gewinn von 3.2 Milliarden Dollar eingefahren, nach einem Plus von 472 Millionen Dollar im Jahr 2022.
- Der Rückversicherungskonzern profitierte von einem guten Anlageergebnis und geringeren Katastrophenschäden als noch im Jahr davor.
- Beim Erneuern von Verträgen setzte Swiss Re weitere Preiserhöhungen durch, wie das Unternehmen mitteilt.
Die Swiss Re hat das selbst gestecktes Ziel eines Jahresgewinns von 3 Milliarden Dollar übertroffen. Die verdienten Nettoprämien und Honorareinnahmen der Gruppe stiegen gegenüber dem Vorjahr um 4.4 Prozent auf 45 Milliarden Dollar.
Dabei bremsten die Wechselkurse: Lege man konstante Wechselkurse zugrunde, habe der Anstieg 4.9 Prozent betragen, schreibt die Swiss Re.
Aktionäre profitieren von höherer Dividende
Positiv überraschen konnte das Unternehmen mit der stark erhöhten Dividende: Die Aktionäre sollen von der Gewinnsteigerung über eine um 40 Cent erhöhte Dividende von 6.80 Dollar profitieren. Die Basis dazu liefert die weiterhin sehr robuste Kapitalausstattung. Mit dem Ergebnis hat die Swiss Re die Erwartungen der Analysten bei den Nettoprämien übertroffen, der Gewinn lag allerdings etwa im Rahmen der Prognosen.
In der Sach- und Haftpflichtrückversicherung steigerte Swiss Re den Gewinn auf 1.9 Milliarden Dollar nach gerade mal 312 Millionen im Vorjahr. Zurückzuführen sei dies auf eine «robuste Underwriting-Performance und disziplinierte Vertragserneuerungen», hiess es. Beim Underwriting werden die Anträge geprüft, Risiken eingeschätzt und Verträge entsprechend abgeschlossen.
Positive Bilanz bei Grossschäden, Lebengeschäft und Unternehmenslösungen
Die Grossschäden aus Naturkatastrophen beliefen sich 2023 auf 1.3 Milliarden Dollar, womit sie unter dem Jahresbudget von 1.7 Milliarden ausfielen. Zu den wichtigsten Naturkatastrophen zählt der Rückversicherer das Erdbeben in der Türkei und in Syrien zu Beginn des Jahres. Auch der Hurrikan Otis in Mexiko im vierten Quartal sowie mehrere über das Jahr verteilte Unwetter in Europa trugen zu den Kosten bei.
Im Lebengeschäft, welches sich mit Lebens- und Krankenversicherern befasst, übertraf Swiss Re mit einem Gewinn von 976 Millionen Dollar (Vorjahr 416 Millionen) die eigenen Ziele. Das Ergebnis sei die Folge einer aktiven Bewirtschaftung bestehender Verträge und einer starken Anlageperformance. Das habe höhere Todesfallleistungen in den USA kompensiert.
Mehr verdient hat Swiss Re auch in der Sparte Corporate Solutions, welche Lösungen rund um den Versicherungsschutz anbietet. Hier konnte Swiss Re einen Gewinn von 678 Millionen (Vorjahr 486 Millionen) Dollar verbuchen. Das Portfolio der Sparte habe sich stetig verbessert. Die noch junge Sparte der digitalen Versicherung (IptiQ) konnte das Geschäft weiter ausbauen und die Bruttoprämien um knapp 30 Prozent auf 1.1 Milliarden Dollar erhöhen. Der Verlust ging auf 247 Millionen Dollar zurück nach zuvor 362 Millionen.
Preiserhöhungen im 2024
Swiss Re-Finanzchef John Dacey erwartet, auch im weiteren Jahresverlauf Tariferhöhungen in der gleichen Grössenordnung wie in der Januar-Erneuerungsrunde durchsetzen zu können. Zum Jahresbeginn 2024 hat der Rückversicherer auf den zur Erneuerung stehenden Verträgen Preiserhöhungen von rund 9 Prozent durchsetzen können. Für das laufende Jahr hat Swiss Re auch seine Schadenannahmen um rund 11 Prozent erhöht.
Für das laufende Jahr hat Swiss Re nun seine Schadenannahmen um rund 11 Prozent erhöht. Das sei etwa zur Hälfte auf die Inflation und auf veränderte Modellannahmen für individuelle Risiken zurückzuführen.