Es ist ein strenges Wochenende für die Hausjuristen von Sulzer, OC Oerlikon und der Stahlfirma Schmolz und Birkenbach: Ihr Grossaktionär Victor Vekselberg wird seit Freitag von den USA sanktioniert. Was das für ihre Firmen heisst, versuchen die Juristen der Schweizer Traditionsfirmen herauszufinden.
Nun wird bekannt: In ihrer Not haben sich die Konzerne auch an das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco gewandt. Gegenüber der «Tageschau» schreibt das Seco, dass indirekte Auswirkungen auf die Schweizer Firmen nicht ausgeschlossen werden können.
«Die Schweizer Behörden sind darum bemüht, ungewollte Auswirkungen der US-Sanktionen zu vermeiden und betroffene Schweizer Firmen zu unterstützen. Sie stehen im Kontakt mit den zuständigen US-Behörden», schreibt ein Seco-Sprecher.
Vekselbergs Holding auf der Liste – Schweizer Beteiligungen nicht
Der russische Multimilliardär Victor Vekselberg wurde zusammen mit anderen russischen Oligarchen, die Präsident Putin nahestehen, mit Sanktionen belegt. Auf der Sanktionsliste wird seine Renova Holding aufgeführt. Die Schweizer Firmen finden sich jedoch nicht auf der Sanktionsliste.
Viktor Vekselbergs Vermögen wird von «Forbes» auf 44 Milliarden Dollar geschätzt, er ist einer der 50 Reichsten Menschen der Welt. Sein Wohnsitz liegt im Kanton Zug.