- Beim Basler Spezialchemiekonzern Clariant kommt es zu grösseren Umwälzungen.
- Grund dafür ist der neue Grossaktionär Sabic aus Saudi-Arabien.
- Einige Geschäftsteile werden kombiniert, andere sollen verkauft werden.
- Der neue Konzernchef wird vom saudischen Investor gestellt.
Im Januar stieg bei Clariant die Petrochemie-Firma Sabic aus Saudi-Arabien ein. Sie übernahm rund 25 Prozent des Aktienkapitals, welches zuvor anderen ausländischen Investoren gehört hatte. Zunächst war unklar, welche Pläne die staatlich kontrollierte Sabic mit Clariant verfolgt.
Nun hat der Basler Chemiekonzern bekanntgegeben, welche Folgen der Einstieg des saudischen Grossaktionärs hat. Laut Mitteilung will Clariant gewisse Geschäftsteile mit denen von Sabic kombinieren und ausbauen.
Clariant hofft auf mehr Umsatz und Gewinn
Dabei geht es um den Bereich der Hochleistungskunststoffe. Diese braucht man beispielsweise in der Luft- und Raumfahrt, oder auch in der Automobilindustrie sowie für den Bau von Robotern. Im Gegenzug will Clariant andere Geschäftsteile veräussern.
Clariant verspricht sich vom Umbau mehr Umsatz: 9 Milliarden Franken pro Jahr – 2017 waren es rund 6,5 Milliarden. Auch der Gewinn soll gesteigert werden. Das Baselbieter Unternehmen stellt in der Mitteilung aber klar, dass es die Mehrheit an der neuen Geschäftskombination halten werde.
Weiter wurde bekannt, dass Hariolf Kottmann als Konzernchef zurücktritt. Er wird neu Verwaltungsratspräsident. Der künftige Chef der Gruppe werde von Sabic gestellt.