Nächsten Mittwoch kommt die neue 20er-Note in Umlauf. Dabei läuft der Prozess gleich ab wie vor einem Jahr bei der 50er-Note. «Ab diesem Datum werden wir keine alten 20er-Noten mehr in Zirkulation geben», sagt Beat Grossenbacher,
Leiter Bargeld bei der SNB. «Das gleiche erwarten wir von unseren Partnern.»
Zu den Partnern gehören die Banken, aber auch die Post. Sie geben ab dem 17. Mai nur noch neue Banknoten heraus, sammeln die alten ein und liefern diese an die SNB ab. «Einmal zurück, werden sie kontrolliert, gezählt und vernichtet», erklärt Grossenbacher. Das heisst, sie werden geschreddert und verbrannt.
Rücklauf flacht nach sechs Monaten ab
Dafür gebe es keinen vorgegebenen Zeitplan, so Grossenbacher weiter. «Wir stützen uns auf Erfahrungswerte.» Diese zeigten, dass nach rund einem halben Jahr 50 bis 60 Prozent der alten Scheine aus der Zirkulation zurückfliessen.
«Anschliessend flacht der Rücklauf etwas ab», gibt der SNB-Bargeld-Leiter zu. Nach einem Jahr liege die Quote bei 60 bis 70 Prozent. «Für die restlichen Noten, die noch irgendwo in einer Schublade liegen, wird es mehrere Jahre dauern, bis sie zu uns zurückkommen.»
Einige würden den Weg zurück gar nie finden. Das sei aber normal. «Es gibt Noten, die über Gastarbeiter oder Touristen ins Ausland gelangen und dort aufbewahrt werden», so Grossenbacher. Deshalb sei es unmöglich, über die Jahre alle alten Noten zurückzubekommen.
So sind von der Banknotenserie aus den 70er-Jahren Scheine im Wert von rund einer Milliarde noch nicht zurückgegeben worden. Bis spätestens im Jahr 2020 kann dies noch nachgeholt werden. Anders als in anderen Ländern gilt kein unbefristetes Umtauschrecht.
Möglichst rasch Ersatz im Portemonnaie
Es sei wichtig, dass der Wechsel rasch vonstatten gehe – für die SNB und für alle Marktteilnehmer, betont Grossenbacher. Als Beispiel nennt er Automaten: Diese müssten auf die neuen Noten eingestellt werden und sollten keine Doppelspurigkeiten führen müssen. «Aber auch die Bevölkerung soll möglichst schnell das Vertrauen in die Handhabung der neuen Noten gewinnen, damit sie sie im täglichen Gebrauch sicher und effizient einsetzen kann.»
Es gibt Noten, die über Gastarbeiter oder Touristen ins Ausland gelangen und dort aufbewahrt werden.
Effektiv spiele sich der Austausch in der Schweiz sehr schnell ab – im Vergleich zum Ausland. «Wir werden von anderen Ländern bewundert, wie effizient das in der Schweiz stattfindet», so der SNB-Vertreter stolz. «Jeder in der Schweiz weiss, wie schnell die alten 50er-Noten aus den Portemonnaies verschwunden sind.»