Schweizer Uhren sind im Ausland gefragt wie noch nie. Davon profitiert auch die Manufaktur für Luxusuhren Armin Storm in Biel. Ein Teil des Sortiments ist für dieses Jahr bereits ausverkauft.
«Die Nachfrage ist seit Mitte 2021 plötzlich stark gestiegen», sagt Geschäftsführer Serge Michel: «Für gewisse Modelle nehmen wir gar keine Bestellungen mehr an, es sei denn, die Kunden sind bereit, über ein Jahr zu warten.» Uhren würden heute auch vermehrt als Investitionsobjekt gesehen.
Auch Swatch hat die Krise abgeschüttelt
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: In den letzten 20 Jahren haben sich die Schweizer Uhrenexporte mehr als verdoppelt – nach dem Taucher von 2020 wurden letztes Jahr für 22.3 Milliarden Franken Uhren exportiert – Rekord.
Das spürt auch die grösste Schweizer Uhrenfirma Swatch. Nach einem schlechten 2020 meldete die Firma diese Woche wieder einen Gewinn von 774 Millionen Franken. Der Umsatz kletterte um 31 Prozent auf 7.31 Milliarden.
Ein Grund ist der Onlineverkauf: Während das Ladennetz um gut ein Fünftel um mehr als 100 Shops ausgedünnt wurde, floriert das von den Marken des Swatch-Konzerns betriebene Onlinegeschäft mehr und mehr.
Erstmals ein Onlineshop
Die Pandemie hat auch Serge Michels Uhrenmanufaktur verändert – verkaufte man früher nur über Händler, gibt es jetzt erstmals einen Onlineshop und auch das Marketing wurde modernisiert. «Mit Youtube-Channels, mit Werbung auf sozialen Medien können wir unsere Kunden direkt erreichen», sagt der Geschäftsführer. Das zahle sich aus.
Mit Youtube-Channels, mit Werbung auf sozialen Medien können wir unsere Kunden direkt erreichen.
Insgesamt wuchsen die Schweizer Exporte 2021 um 15 Prozent auf 260 Milliarden Franken. Oben aus schlugen die Pharma- und Chemiexporte mit 131 Milliarden, plus 12 Prozent sowie die Maschinen- und Elektronik-Exporte mit einem Plus von 10 Prozent. Der Export von Uhren hat gar um 31 Prozent zugelegt.