«Alles fährt Ski», das war einmal. Heute geben nur noch 27 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer an, regelmässig Ski zu fahren. Auch die Anzahl Tageseintritte in Skigebiete ist rückläufig, minus 25 Prozent in 20 Jahren.
Unsere Kunden sind ernsthafte Skifahrer, das sorgt für Stabilität.
«Freude machen solche Zahlen sicher nicht», sagt Marc Gläser, Geschäftsführer des Skiherstellers Stöckli. Sorgen macht er sich aber keine, denn: «Wir produzieren Ski fürs obere Preissegment. Unsere Kunden sind ernsthafte Skifahrer, das sorgt für Stabilität», sagt er.
75'000 Ski pro Jahr
Stöckli ist die letzte verbleibende grosse Skimarke in der Schweiz. Mit rund 75'000 jährlich produzierten Ski ist die Marke international aber ein kleiner Player. Atomic, die grösste Skimarke weltweit, produziert rund 400'000 Ski im Jahr.
Dennoch will Stöckli wachsen, mittelfristig will die Firma jährlich 90'000 Ski produzieren. Momentan verkauft Stöckli die meisten Ski in der Schweiz. Aber das Wachstum lockt anderswo: in den USA, dem grössten Wintersportmarkt weltweit. Dort sieht der Stöckli-Chef grosses Potenzial: «In den letzten fünf Jahren haben wir unseren Absatz in den USA verfünffacht.» Möglich sei sogar, dass die Verkäufe in den USA dereinst diejenigen in der Schweiz übertreffen.
«Odermatt ist ein Faktor unseres Erfolgs»
Skimarken setzen neben klassischer Werbung vor allem auf Aushängeschilder des Sports. Bei Stöckli ist das Skirennfahrer und Goldmedaillengewinner Marco Odermatt. «Marco Odermatt ist ein Faktor des Erfolgs von Stöckli», ist der Geschäftsführer überzeugt.
Wie viel Geld Odermatt als Markenbotschafter erhält, sagt Gläser aber nicht. Er verrät nur so viel: «Für einen Podestplatz gibt’s einen Bonus.»
Insgesamt wendet Stöckli fürs Sponsoring drei Millionen Franken auf, für Marco Odermatt, für den Nachwuchs. «Insgesamt unterstützen wir rund 30 Athletinnen und Athleten», sagt der Stöckli-Chef.