- Die NZZ-Mediengruppe will sparen – unter anderem mit einem Personalabbau auch in den Redaktionen.
- Die von ihr so genannte «Strategieschärfung» sieht eine unternehmensweite Kostensenkung von rund 13 Millionen Franken oder knapp 10 Prozent vor.
- Geplant ist auch ein mittelfristiger Stellenabbau von etwa fünf Prozent.
Teilweise werde dieser Stellenabbau über natürliche Fluktuation gehen, vereinzelt werde es auch Entlassungen geben, heisst es in einer Mitteilung der NZZ-Mediengruppe vom Donnerstagabend. Vorwiegend gespart werde beim Marketing, beim Vertrieb, in den Service-Bereichen sowie beim Druck und in der Logistik. Der Beitrag der Redaktionen betrage dabei weniger als 30 Prozent.
«Schärfung» des digitalen Portfolios
Langfristiges Ziel sind 400'000 Bezahl-Abonnenten. Angepeilt wird dabei das Jahr 2030. «Auf dem Nutzermarkt sind wir mit über 187'000 Abonnenten über alle Titel hinweg bereits gut unterwegs. Das für 2022 gesetzte Ziel von 200'000 Abonnentinnen und Abonnenten werden wir voraussichtlich erreichen», wird Felix Graf, CEO der NZZ-Mediengruppe, zitiert.
Weiter «geschärft» werden soll nach dem Wortlaut der NZZ- Mediengruppe «das digitale Produktportfolio». Unter anderem sollen in Zukunft die «NZZ», die «NZZ am Sonntag», «NZZ Bellevue» sowie weitere Angebote integriert über ein Dachmarkenportal angeboten und die Paywall weiterentwickelt werden. In Deutschland werden die Berichterstattung und auch das Produktangebot ausgebaut.
Engere Zusammenarbeit von «NZZ» und «NZZ am Sonntag»
«Mit der Neugestaltung der Printausgabe NZZ – werktags auf 32 redaktionellen Seiten – erreichen wir die von vielen Kunden gewünschte Konzentration auf das Wesentliche», wird «NZZ»-Chefredaktor Eric Gujer zitiert. Und weiter: «Daneben sparen wir auch Kosten und halten aber gleichzeitig die journalistische Qualität hoch.»
Als weiterer Bestandteil der «Strategieschärfung» ist eine engere Zusammenarbeit zwischen der «NZZ» und der «NZZ am Sonntag» vorgesehen. In Zukunft sollen verstärkt Synergien genutzt werden, wo es publizistisch und organisatorisch sinnvoll sei, heisst es.
Die beiden Titel sollen dabei ihre unterschiedliche journalistische Identität, Eigenständigkeit und Positionierung beibehalten, entsprechend werde es weiterhin zwei unabhängige Chefredaktionen geben.