- Verwaltungsratspräsident Peter Ulber nimmt beim Basler Logistikkonzern Panalpina nach zwei Jahren auf dem Posten den Hut.
- Er stellt sich an der Generalversammlung im Mai 2019 nicht mehr zur Wahl.
- Hintergrund ist ein Streit mit einem schwedischen Grossaktionär. Dieser wirft ihm Untätigkeit und einen Interessenskonflikt vor.
Lars Förberg, Mitgründer der schwedischen Investmentgesellschaft Cevian, nimmt in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin «Bilanz» kein Blatt vor den Mund: «Wir hatten lange Geduld. Die ist jetzt aufgebraucht.» Peter Ulber sei untragbar als Verwaltungsratspräsident von Panalpina.
Er weigere sich seit Jahren, Massnahmen einzuleiten, um das Unternehmen wettbewerbsfähig aufzustellen. Cevian kritisiert nicht nur, dass Panalpina – vor allem wegen Problemen mit der IT – hinter der Konkurrenz zurückgeblieben ist. Auch die Aktionärsstruktur ist nicht nach dem Gusto des Investors.
Ulber gibt dem Druck nach
Cevian kontrolliert rund zwölf Prozent der Aktien von Panalpina. Das Sagen hat aber die Ernst-Göhner-Stiftung, die im Besitz von knapp 46 Prozent der Aktien ist. Sie stellt traditionsgemäss den Präsidenten und den Vizepräsidenten von Panalpina.
Ulber sitzt denn auch im Stiftungsrat dieser Stiftung. Das schaffe Interessenskonflikte, so Cevian. Nun beugt sich Ulber dem immer grösseren Druck des aufsässigen Aktionärs und zieht sich nächsten Frühling zurück.
Die Wahl eines unabhängigen Verwaltungsratspräsidenten sei das Beste für Panalpina, heisst es in einer Mitteilung des Unternehmens.