- Die Zusammenlegung von Sunrise und der Kabelnetzbetreiberin UPC schlägt aufs Personal durch.
- Der zweitgrösste Telekomkonzern plant einen grossen Stellenabbau. Es geht um hunderte Stellen.
Betroffen davon werden «deutlich weniger als 30 Prozent» der heutigen Mitarbeitenden sein, wie Sunrise-UPC mitteilte. Laut den letzten verfügbaren Zahlen hatte Sunrise Ende September über 1'700 Vollzeitstellen, während es bei UPC mehr als 1'500 Mitarbeitende waren. Das genaue Ausmass des Einschnitts werde später bekannt gegeben, heisst es weiter. Grund für den Stellenabbau seien Doppelspurigkeiten, sagt Konzernchef André Krause zur Nachrichtenagentur AWP.
Abbau im Backoffice und bei Führungspositionen
Derzeit werde die neue Organisationsstruktur erarbeitet und die Selektion für die Führungsebenen vorgenommen. «Dieser Prozess wird voraussichtlich einen Stellenabbau zur Folge haben und bis im April dauern. Danach wird die konkrete Grössenordnung des gesamten Stellenabbaus bis zum Abschluss der Integration bekannt sein», schreibt Sunrise-UPC. Das Konsultationsverfahren wurde eingeleitet.
Der Abbau finde vor allem in den Backoffice-Funktionen und auf den Führungsebenen statt. Sunrise-UPC habe gut 600 Führungskräfte, sagt Konzernchef Krause. Das seien zu viele Manager. Dagegen seien die kundennahen Bereiche weniger von den Einschnitten betroffen. So sei es nicht geplant, Läden zu schliessen. Sunrise habe 95 Shops, UPC rund ein Dutzend. Es gebe nur einzelne Überschneidungen.
Spätestens Ende Juni will Sunrise-UPC für den Grossteil der Mitarbeitenden eine klare Perspektive hinsichtlich ihrer Funktion im kombinierten Unternehmen aufzeigen können. «Der gesamte Integrationsprozess wird, wie bei solchen Zusammenschlüssen üblich, mehrere Jahre dauern», schreibt der Telekomkonzern.