- In der Schweiz ist die Inflation im Mai weiter gestiegen. Mit 2.9 Prozent hat die Jahresteuerung den Wert des Vormonats übertroffen.
- Auch die Konsumentenpreise zogen weiter an. Befeuert wird die Inflation vor allem durch die Importgüter.
- Im internationalen Vergleich liegt die Schweiz allerdings auf verhältnismässig tiefem Niveau.
Die Zahlen zu den Schweizer Konsumentenpreisen im Mai 2022 liegen über den Erwartungen von Ökonominnen und Ökonomen. Diese hatten mit einer Teuerung von 2.5 bis 2.7 Prozent gerechnet. Schuld an der starken Inflation sind nach Ansicht der Ökonomen die Importgüter, die 7.4 Prozent teurer waren als vor Jahresfrist. Bei den Inlandsgütern betrug die Jahresteuerung 1.5 Prozent. Dies teilt das Bundesamt für Statistik (BFS) mit.
Gegenüber dem Vormonat zogen die Konsumentenpreise im Mai ebenfalls weiter an. Der entsprechende Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) stieg gegenüber April um 0.7 Prozent auf 104 Punkte.
Mehr fürs Wohnen – weniger fürs Waschen
Der Preisanstieg zum April 2022 ist laut BFS unter anderem auf höhere Wohnungsmieten zurückzuführen. Die Preise für Heizöl und viele Lebensmittel seien ebenfalls angestiegen. Dagegen sanken die Preise für die Parahotellerie. Auch Wasch- und Reinigungsmittel haben sich im Mai verbilligt.
In der Schweiz liegt die Inflation allerdings trotz des Anstiegs der letzten Monate im internationalen Vergleich noch auf verhältnismässig tiefem Niveau. So verbuchte die Eurozone im Mai eine Inflationsrate von 8.1 Prozent, die USA gar von 8.3 Prozent.