- In den USA hat sich die Dynamik des Preisanstiegs im Juni weiter verstärkt.
- Die Inflationsrate stieg auf 9.1 Prozent und erreichte laut dem Arbeitsministerium den höchsten Wert seit über 40 Jahren.
- Ökonomen sind von der Stärke des Preisschubs überrascht.
In den USA ist die Teuerung ist so stark wie seit Dezember 1981 nicht mehr. Wirtschaftsexperten hatten zwar mit einem Anstieg der Inflationsrate gerechnet, waren aber im Schnitt lediglich von 8.8 Prozent ausgegangen. Im Mai hatte die Teuerung bei 8.6 Prozent gelegen.
Der US-Dollar und die Kapitalmarktzinsen in den USA sind in einer ersten Reaktion angestiegen. Das spricht dafür, dass die Finanzmärkte mit weiteren und deutlichen Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) rechnen. Zuletzt hatte die Fed die Zinsen um 0.75 Prozentpunkte angehoben. Bei der nächsten Zinssitzung Ende Monat wird erneut mit einem grossen Zinsschritt gerechnet.
Der starke Anstieg der Teuerung fachte umgehend weitere Zinserhöhungsängste an, was wiederum die Börsen verstärkt auf Talfahrt geschickt hat. Der Dollarkurs ist dagegen weiter angestiegen ist. Das Währungspaar US-Dollar und Schweizer Franken ist in der Spitze bis auf 0.9831 Franken von 0.9769 unmittelbar vor den neuen US-Daten gestiegen. Am Schweizer Aktienmarkt ist der Leitindex SMI auf ein Tagestief gefallen und notiert nun mehr als zwei Prozent im Minus.