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Tourismus Schweizer Hotels verbuchen Rekord an Übernachtungen

  • Die Schweizer Hotellerie hat 2024 ein Rekordjahr erlebt.
  • Knapp 43 Millionen Gäste schliefen im vergangenen Jahr in hiesigen Touristen-Betten.
  • Nochmals gestiegen ist vor allem die Nachfrage bei ausländischen Gästen.

Die Zahl der Übernachtungen stieg im vergangenen Jahr um 2.6 Prozent auf 42.8 Millionen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt. Die Branche knackte damit den Logiernächte-Rekord des Jahres 2023 mit 41.8 Millionen Übernachtungen.

Das neue Hoch hatte sich Ende letzten Jahres abgezeichnet. Schon in der Wintersaison 2023/24 und in der Sommersaison 2024 wurden Logiernächte-Rekorde aufgestellt. Die Buchungen waren zuletzt vor allem im Monat Dezember sehr stark.

Amerikaner sorgen für Wachstum

Besonders stark war die Zunahme im Gesamtjahr bei den ausländischen Touristinnen und Touristen. Deren Nachfrage erhöhte sich um 5.1 Prozent auf 22 Millionen Logiernächte. Dies war der höchste Stand seit 50 Jahren.

Während die europäische Nachfrage wegen des starken Schweizer Frankens und der verhaltenen Konjunktur schwächelte, blieben die Fernmärkte der wichtigste Wachstumstreiber.

Das grösste absolute Plus aller Herkunftsländer steuerten die USA bei. Mehr als drei Viertel der zusätzlichen Logiernächte gingen auf das Konto von Amerikanerinnen und Amerikanern. Diese spielten auch im Winter eine zunehmend bedeutendere Rolle.

Auch die Nachfrage aus Asien – vor allem China und Indien – zog stark an. Trotzdem erreichte die asiatische Nachfrage bislang nicht das Vor-Corona-Niveau. Die Zahlen lagen um fast ein Fünftel unter dem Niveau von 2019. Besonders deutlich zeigte sich die Differenz bei den Gästen aus China (-47.9 Prozent).

Die inländische Nachfrage dagegen blieb mit 20.9 Millionen Logiernächten ähnlich hoch wie im Vorjahr.

Zürich als beliebtes Ziel

Profitieren vom Gästewachstum konnten 2024 neun der dreizehn Tourismusregionen. Den grössten absoluten Zuwachs gegenüber 2023 verzeichneten die Region Zürich (+4.9 Prozent) gefolgt von Genf (+6.6 Prozent). Auch Bern und Luzern sowie Graubünden wiesen ein kräftiges Plus aus. In sechs der dreizehn Tourismusregionen, darunter Zürich, Bern, Luzern und Genf, wurden so viele Logiernächte gezählt wie seit über 30 Jahren nicht mehr.

Eine Touristin überquert am Zürcher Central eine Strasse.
Legende: Zürich wird als Reiseziel immer beliebter: eine Touristin am Zürcher Central. KEYSTONE/Michael Buholzer

Schweiz Tourismus äusserte sich erfreut über die Zahlen. Die Marketingorganisation erklärte zugleich aber in einer Mitteilung, dass sich die Schweiz noch mehr anstrengen müsse, um sich gegen die globale Konkurrenz durchsetzen zu können. Es tobe global ein verstärkter Wettbewerb.

Schweiz Tourismus will beim Marketing allerdings nicht nur «Frequenzen» jagen, wie es hiess. Hintergrund ist unter anderem Kritik aus einzelnen Regionen wegen zeitweise zu hohem Touristenaufkommen an einzelnen Orten.

Die Organisation will eigenen Angaben zufolge mit gezieltem Marketing künftig den Ganzjahrestourismus fördern, die Gästeströme besser lenken, die Aufenthaltsdauern verlängern, nachhaltige Angebote fördern und an der Tourismusakzeptanz vor Ort arbeiten.

SRF 4 News, 20.2.25, 9 Uhr ; 

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