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SRF Börse vom 11.08.2023
Aus Börse vom 11.08.2023.
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UBS ohne Bundesgarantien CS-Bücher sind offenbar weniger toxisch als befürchtet

Bis Mitte Juni wusste die UBS nicht, wie es um die von ihr übernommene Credit Suisse wirklich steht. Erst nach dem offiziellen Abschluss der Übernahme konnte sie sich einen Überblick verschaffen. Nun gibt sie Entwarnung und gibt sämtliche Bundesgarantien auf.

Wie toxisch sind die Vermögenswerte, welche die UBS von der CS übernommen hat? Die Antwort auf diese brisante Frage: Offenbar nicht so toxisch wie befürchtet. Die UBS sieht sich nämlich in der Lage, die Risiken dafür selbst zu tragen. Sie verzichtet ab sofort auf die 9-Milliarden-Verlustgarantie des Bundes. Und die Grossbank hat einen Grossteil der Liquiditätshilfen der Nationalbank zurückbezahlt.

Logos der beiden Banken an einer Häuserfassade
Legende: Ab sofort trägt der Bund kein Risiko mehr aus den Garantien gegenüber der SNB und der UBS. imago images/Archiv/Björn Trotzki

Sie tut dies, nachdem sie die Risiken in den Büchern der CS zwei Monate lang intensiv analysiert hat. Die UBS sieht offensichtlich gute Chancen, sich von den heiklen Vermögenswerten ohne grosse Verluste zu trennen.

Art der toxischen Papiere bleibt UBS-Geheimnis

Finanzministerin Karin Keller-Sutter, die eng im Austausch mit der Grossbank steht, sagte: «Es gibt vielleicht Produkte [in diesem Portfolio], die man sinnvollerweise schnell am Markt verkauft. Andere Produkte behält man besser noch, um keine Verluste zu machen. Es ist auf jeden Fall nicht im Interesse der UBS-Aktionäre, Verluste aus diesem Portfolio zu tragen.»

Was genau das für toxische Papiere im besagten Portfolio sind, bleibt das Geheimnis der UBS. Der Bundesrat schrieb im vergangenen Juni lediglich dazu: «Das Portfolio umfasst etwa drei Prozent der gesamten Aktiven der fusionierten Bank. Im Zentrum stehen Kredite, Derivate, nicht strategische und strukturierte Produkte aus dem Nicht-Kerngeschäft (Non-Core-Unit) der Credit Suisse.»

Positive Signale von der Börse

Dass die UBS so etwas wie Entwarnung gibt, kommt an der Börse gut an. Die Aktie der Grossbank legte zu Handelsstart fast sechs Prozent zu. Am Ende des Tages bleibt ein Plus von 4.7 Prozent.

Das Kursfeuerwerk ist nicht nur mit der Einschätzung zum übernommenen Risiko-Portfolio zu begründen. Die UBS muss künftig auch keine hohen Risikoprämien mehr an Bund und Nationalbank zahlen. Ein beachtliches Sparpotenzial: Gut 700 Millionen Franken mussten CS und UBS seit März dafür berappen. Offen bleibt eine verhältnismässig kleine Schuld bei der Nationalbank für einen Kredit, den diese der Credit Suisse schon in den Tagen vor der Rettungsaktion gesprochen hatte.

SRF Börse, 11.08.2023, 19.25 Uhr

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