- «Candy Crush», «Call of Duty» oder «World of Warcraft» sind Computerspiele, die weltweit eine riesige Fangemeinde haben. Entwickelt wurden sie vom Unternehmen Activision Blizzard.
- Nun will der Software-Hersteller und Entwickler der Spielkonsole Xbox Microsoft für 70 Milliarden Dollar Activision Blizzard übernehmen.
- Während der Pandemie hat Activision Blizzard mit steigendem Gewinn davon profitiert, dass mehr Menschen mehr Zeit mit Videospielen verbringen.
Für Activision Blizzard bezahlt Microsoft insgesamt 68.7 Milliarden Dollar. Das Übernahmegebot lag bei 95 Dollar pro Aktie und damit rund 45 Prozent über dem Aktienkurs vom Freitag mit 65.39 Dollar. Die Übernahme soll bis Mitte 2023 vollzogen werden. Vorher muss noch die Wettbewerbsbehörde die Zustimmung erteilen.
Microsoft führt bereits Spiele-Studios mit bekannten Titeln wie «Doom» und «Minecraft» unter seinem Konzern-Dach. Seine Marktposition wird mit Activision Blizzard deutlich gestärkt, denn die Computerspiele ziehen monatlich rund 400 Millionen Spieler an. Rund 245 Millionen entfallen auf den Anbieter King, der das Spiel «Candy Crush» entwickelt hat.
Computerspiele vermehrt auf dem Handy
Die Branche der Computerspiele wandelt sich aktuell sehr stark. Zum einen verlagert sich das Geschäft von Spielkonsolen auf Smartphones. Die meist kostenlosen Spiele generieren aber viel Geld mit zusätzlichen Inhalten dank des wachsenden weltweiten Marktes für Smartphones.
Zum anderen ist Microsoft ein Anbieter, der versucht, Spiele-Streaming zu etablieren. Die Spiele laufen dabei nicht auf den Geräten der Nutzer, sondern auf Servern im Internet. Geld verdient wird dabei mit Abonnementen-Einnahmen statt dem einmaligen Verkauf einer Spielkonsole.
Activision Blizzard profitierte wie andere Anbieter von der Corona-Pandemie, weil mehr Menschen mehr Zeit mit Videospielen und Smartphone-Games verbringen. Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf 639 Millionen Dollar.