Nach der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden der EU, hat nun ein Sprecher der Wettbewerbskommission (Weko) auf Anfrage von SRF bestätigt, dass der Verkauf auch in der Schweiz ohne Auflagen bewilligt wurde. Damit sind die wettbewerbsrechtlichen Hürden für den Kauf überstanden.
Verkauf an Dritten verhindern
Rolex hat vor rund einem Jahr bekannt gegeben, Bucherer übernehmen zu wollen. Der traditionsreiche Uhren- und Schmuckhändler stand zum Verkauf, weil dessen Patron Jörg Bucherer keinen Nachfolger gefunden hatte. Rolex beunruhigte das, weil es seine Uhren unter anderem über die Bucherer-Läden verkauft und eng mit dem Unternehmen zusammenarbeitet. Weil Rolex einen Verkauf an einen Dritten verhindern wollte, sprang das Westschweizer Unternehmen über seinen Schatten und kaufte Bucherer.
Denn Bucherer stellte ausserdem den gesamten Service für verkaufte Rolex-Uhren zur Verfügung. Rolex hielt früher alle Geschäftsbereiche getrennt: Konzeption im Genfer Stammhaus, Produktion bei einer Tochterfirma in Biel – und Verkauf durch Drittfirmen. Doch nach der Integration der Uhrenwerke vor einigen Jahren weichte die Firma dieses Prinzip bereits auf. Mit dem OK der EU und der Schweizer Behörden kommt bei Rolex nun also alles aus einer Hand.
Zur von Rolex übernommenen Bucherer-Gruppe gehört auch die eigene Uhrenfirma namens «Carl F. Bucherer» sowie weitere Uhren- und Bijouteriegeschäfte. Jörg Bucherer ist im vergangenen November verstorben, noch ehe der Verkauf finalisiert werden konnte.