- Die Swatch-Gruppe sieht sich nach dem coronabedingten Einbruch im Jahr 2020 auf Erholungskurs.
- Besonders gut läuft das Geschäft in Asien und in den USA.
- Gleichzeitig gewinnt der Onlinehandel während der Coronakrise an Bedeutung.
«Unser Ziel ist es, im laufenden Jahr mit dem Umsatz so nahe wie möglich an das Niveau aus dem Jahr 2019 zu kommen», erklärt Swatch-Chef Nick Hayek an der virtuell durchgeführten Bilanzmedienkonferenz. «Ob das klappt oder nicht, wissen wir nicht.»
Im Corona-Jahr 2020 brach der Umsatz der Swatch-Gruppe um beinahe ein Drittel ein, auf 5.6 Milliarden Franken. Erstmals seit 1984 musste Swatch einen Verlust ausweisen.
Nach Krise kommt Konsum
Doch wie so oft nach Krisen, stelle sich bei den Konsumenten rund um den Globus ein gewisser Kompensationseffekt ein, meint Hayek. Das sieht man vor allem in asiatischen Märkten wie China, Taiwan oder Südkorea. Hier sind die Corona-Fallzahlen früh wieder gefallen und Geschäfte konnten geöffnet werden. Deshalb stieg der Konsum bereits letztes Jahr wieder.
Doch auch bei den Amerikanern, wo die Fallzahlen Ende 2020 explodierten, stiegen die Verkaufszahlen. Bereits im November und Dezember habe Swatch in den USA mehr verkauft als vor Corona, meint Chef-Controller Peter Steiger.
Wir gehen davon aus, dass wir den US-Umsatz im ersten Quartal verglichen mit 2019 um rund 15 Prozent steigern können.
Und der US-Markt ist laut Steiger auch zu Beginn des neuen Jahres mit zweistelligen Wachstumsraten gut unterwegs. «Wir gehen davon aus, dass wir den US-Umsatz im ersten Quartal verglichen mit 2019 um rund 15 Prozent steigern können.»
Wachsendes Online-Geschäft
In Europa hingegen haben schwache Touristenströme und geschlossene Läden den Konsum gedämpft. Viele Kunden wollten sich das Shopping aber nicht nehmen lassen und sind auf E-Commerce umgestiegen. Der zuvor sehr kleine Onlinehandel hat entsprechend an Fahrt aufgenommen.
Die Absätze über die eigenen Kanäle seien um 70 Prozent gewachsen, erklärte Steiger. Und am gesamten Umsatz gemessen, machten die Onlineverkäufe letztes Jahr 5.5 Prozent aus. 2019 waren es lediglich 2.6 Prozent gewesen.
Hayek jedenfalls gibt sich zuversichtlich. Der Start in das Jahr 2021 sei der Gruppe geglückt.