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Coop wächst – vor allem im Ausland
Aus Rendez-vous vom 19.02.2019. Bild: Keystone
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Umsatzplus dank Grosshandel Investition in Transgourmet zahlt sich für Coop aus

  • Die Coop-Gruppe hat ihre Jahreszahlen 2018 präsentiert.
  • Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf knapp 31 Milliarden Franken.
  • Der Gewinn sank um knapp drei Prozent auf rund 470 Millionen Franken.

Transgourmet verkauft Gemüse, Früchte und andere Waren an Grosskunden, beispielsweise an Restaurants, Hotels oder andere Gewerbeunternehmen. Und dies nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Ländern wie Deutschland, Polen, Russland, Frankreich und Österreich. Das Geschäft im Ausland biete der Coop-Gruppe die Möglichkeit, zu wachsen, sagt Coop-Chef Joos Sutter.

Das sei auch von Anfang an die Idee hinter der Tochterfirma Transgourmet gewesen. «Das zahlt sich jetzt aus», so Sutter. «Wir haben ganz klar gesehen, dass bezüglich Wachstum die ausländischen Märkte interessanter sind – und vor allem auch der Bereich Grosshandel zusammen mit der Produktion.»

Im Bereich Grosshandel beliefert Transgourmet Gastrobetriebe und andere Unternehmen. Oder diese kaufen in sogenannten Abholmärkten Produkte von Transgourmet ein, wie etwa bei der Prodega in der Schweiz.

Verdrängungs- statt Wachstumsmarkt

Vor allem bei der Belieferung von Gastrobetrieben im Ausland sieht Sutter mehr Wachstumsmöglichkeiten als im klassischen Detailhandelsgeschäft in der Schweiz. «Hier in der Schweiz ist es ein Verdrängungsmarkt. Wir sind hier schon sehr gut etabliert, und darum ist eine Expansion sehr viel schwieriger, als wenn man neu in ein Land eintritt.»

Joos Sutter
Legende: Joos Sutter, Vorsitzender der Geschäftsleitung, präsentiert die Jahreszahlen der Coop-Gruppe. Keystone

Deshalb werde Coop auch in Zukunft vor allem im Ausland wachsen und mit Transgourmet vielleicht noch neue Länder erschliessen. «Wir schauen uns andere Länder wie Italien und Spanien an, aber wir gehen nur in ein neues Land, wenn wir wirkliche gute Chancen haben, hier auch ein wesentlicher Player zu sein», so der Coop-Chef. Denn Ziel sei es, vor allem aus eigener Kraft zu wachsen und neue Kunden zu gewinnen, statt andere Unternehmen aufzukaufen.

Coop setzt auf zweites Standbein

Denn das sei immer ein Risiko: «Expansion über Zukäufe, das muss man sich immer sehr gut anschauen», sagt Sutter. «Wenn wir so einen Schritt machen, überlegen wir uns das immer zweimal.» Schon heute macht der Geschäftsbereich Grosshandel und Produktion, zu dem nebst Transgourmet auch der Fleischproduzent Bell gehört, rund 40 Prozent des gesamten Umsatzes der Coop-Gruppe aus.

Wird aus dem Detailhandelsunternehmen Coop also bald ein Grosshandelsunternehmen? Sutter verneint. «Ich gehe davon aus, dass das Verhältnis noch ein bisschen zu Grosshandel und Produktion tendiert, aber dass wir zwei starke Beine haben werden.» Gut möglich also, dass beide Geschäftsbereiche, Gross- und Detailhandel, einmal gleich gross sein werden.

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