- Der Unkrautvernichter Roundup der Bayer-Tochter Monsanto habe zur Krebserkrankung eines Klägers in den USA mit beigetragen.
- Dies befand die Jury eines US-Bundesgerichts in San Francisco.
- Das glyphosathaltige Mittel habe einen «erheblichen Faktor» bei der Verursachung einer Krebserkrankung ausgemacht.
In der zweiten Phase sollen nun die Vorwürfe des Klägers, der US-Agrochemie-Konzern Monsanto habe versucht, Wissenschaftler, Behörden und die öffentliche Meinung hinsichtlich der Sicherheit seiner Produkte zu beeinflussen, geklärt werden. Dabei geht es dann auch um eventuelle Schadenersatzansprüche.
Bayer zeigte sich in einer Stellungnahme enttäuscht über den Entscheid der Jury. Dennoch sei das Unternehmen weiterhin fest davon überzeugt, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse bestätigen, dass glyphosatbasierte Herbizide keinen Krebs verursachen.
Bayer sei zuversichtlich, im zweiten Teil des Prozesses beweisen zu können, dass Monsantos Verhalten angemessen war und das Unternehmen nicht für die Krebserkrankung des Klägers haftbar gemacht werden sollte.
Brisant für das Unternehmen
Für Bayer ist dieser Fall ein richtungsweisender «Bellwether Case». Damit ist im US-Recht eine Art Musterfall in einem Massenverfahren gemeint. Mehrere dieser repräsentativen Fälle sind angesetzt. Sie sollen den Streitparteien helfen, das Ausmass von Schäden und die Höhe denkbarer Vergleichszahlungen besser abschätzen zu können.
Insgesamt sind bei dem zuständigen US-Richter Vince Chhabria mehrere Hundert Klagen von Landwirten, Gärtnern und Verbrauchern gebündelt.