Verlust im Schlussquartal 2023: Wegen der Übernahme der Credit Suisse hat die UBS im vierten Quartal 2023 einen Verlust erlitten. Er beträgt 279 Millionen US-Dollar, wie die Bank mitteilte. Es ist das zweite Quartal, in dem die übernommene CS voll mitgerechnet ist. Im dritten Quartal hatte die UBS einen Verlust von 785 Millionen ausgewiesen. Auf bereinigter Basis spricht die UBS von einem Vorsteuergewinn für die Periode von Oktober bis Dezember 2023 von 592 Millionen.
Gewinn im Gesamtjahr 2023: Über das ganze letzte Jahr gesehen hat die UBS einen Rekordgewinn von 29 Milliarden gemacht. Er steht allerdings mit der Übernahme der Credit Suisse im Zusammenhang. Diese hat nämlich zu einem sogenannten negativen Goodwill von 28.9 Milliarden geführt, da der Kaufpreis deutlich unter dem Buchwert der damals zweitgrössten Schweizer Grossbank lag.
Zahl der Beschäftigten abgebaut: Die UBS hat im vierten Quartal 2023 die Zahl ihrer Beschäftigten weiter deutlich verringert. Einschliesslich externer Beschäftigter ging die Zahl der Angestellten im Vergleich zum Stand am Ende des dritten Quartals weltweit um rund 4300 Personen auf 138'462 Personen zurück, wie dem Jahresbericht zu entnehmen ist.
- Vollzeitstellen: 112'849 (-3139)
- Externe Beschäftigte: 25'619 (-1198)
- Personalausgaben: 7.06 Milliarden (-7 Prozent gegenüber dem dritten Quartal)
Fragen zur Gehalts- und Boni-Entwicklung wollte das Management nicht beantworten. Erst mit dem Vergütungsbericht, der am 28. März veröffentlicht wird, erhalte man ein vollständiges Bild, sagte UBS-CEO Sergio Ermotti in einer Telefonkonferenz.
Neue Gelder zugeflossen: Die UBS spricht von einem hohen Kundenvertrauen, was sich an den Vermögenszuflüssen gezeigt habe. Die Bank hat im vierten Quartal im Kerngeschäft – in der globalen Vermögensverwaltung – einen Nettoneugeldzufluss von 22 Milliarden Dollar verzeichnet. Seit Abschluss der Übernahme der CS seien es in dem Bereich 77 Milliarden gewesen. Damit verwaltete die UBS gruppenweit per Ende Dezember Vermögen in Höhe von 5714 Milliarden Dollar. Ende September waren es noch 5373 Milliarden gewesen.
Geplante Einsparungen bis 2026: Die UBS setzt sich im Zuge der Integration der Credit Suisse ehrgeizige Ziele. Sie will nun bis Ende 2026 die Kosten im Vergleich zum Stand von 2022 brutto um rund 13 Milliarden Dollar verringern. Rund die Hälfte der angestrebten Bruttoeinsparungen wolle die UBS bereits bis Ende 2024 erreichen. Was die massiven Einsparungen für den Personalbestand bedeuten, ist noch nicht klar.
Stellenabbau geht weiter: Laut der UBS sollen hauptsächlich in der zweiten Jahreshälfte weitere Stellen wegfallen. Bis es im zweiten Quartal zur rechtlichen Zusammenlegung der UBS und CS auf globaler Ebene kommen wird, sei man auf die entscheidenden Mitarbeiter angewiesen, hiess es.
Integration der CS: Die Schweizer Gesellschaften von UBS und CS sollen bis im dritten Quartal 2024 zusammengelegt werden. 2025 soll die CS Schweiz dann schrittweise in die UBS-Systeme überführt werden. Die grössten zwei Risiken bei solch einer Integration seien die rechtlichen Zusammenlegungen mit Blick auf regulatorische Hürden sowie die IT-Migration, sagte UBS-CEO Ermotti. 2026 starte dann die Abschaltung von Systemen.