Zehn Milliarden Franken: Das ist der Betrag, den die UBS bis 2026 einsparen will, so hat es das Management vor Monaten in Aussicht gestellt. Geht es nach Konzernchef Ermotti, dürfte auch mehr gespart werden. «Das Ziel sind mindestens zehn Milliarden», sagt er im Interview mit SRF.
Seine Begründung: «Die Credit Suisse verliert jedes Jahr Milliarden, in der Vergangenheit, aber auch in Zukunft. Wir müssen also sehr hart arbeiten, um die fehlenden Mittel der CS zu stabilisieren.»
Verluste entstehen, weil die CS-Integration hohe Kosten verursacht. Allein im dritten Quartal musste die UBS dafür zwei Milliarden Dollar aufwenden – deutlich mehr, als Analysten erwartet hatten.
Zwei Drittel der Investmentbanker müssen gehen
In der Investmentbank bleibt laut Ermotti nur noch etwa ein Drittel des Personals an Bord. Seit der Fusion seien manche freiwillig gegangen, in anderen Fällen geschah dies «proaktiv von Seiten der Bank».
Dass er die Investmentbank verkleinern würde, hatte Ermotti von Anfang an klargemacht. Das Geschäft ist risikoreich, und es bindet viel Eigenkapital.
Wir können mehr als 80 Prozent der verwalteten Vermögen von Kundenberatern, die uns verlassen, behalten.
Die Vermögensverwaltung dagegen bleibt ein wichtiges Geschäft. Hier spielen die Kundenberater eine wesentliche Rolle. Wechseln sie zur Konkurrenz, besteht die Gefahr, dass sie grosse Teile der Vermögen, die sie verwalteten, gleich mitnehmen.
Bei der UBS ist es bislang offenbar nicht im grossen Stil zu solchen Abflüssen gekommen. Ermotti: «Wir können mehr als 80 Prozent der verwalteten Vermögen von Leuten, die uns verlassen, behalten.»