Durch die strengen Regulierungen bei den Banken - zum Beispiel im Rahmen von Basel-III - fliesse viel Geld zu Schattenbanken wie etwa Hedge Funds. Diese dürften bei der Regulierung nicht vergessen gehen, betont Merkel. Sie ortet dort eine «riesige Lücke» und fordert die Realwirtschaft auf, die Politik bei der Regulierung der Akteure auf den Finanzmärkten zu unterstützen.
Warnung vor neuer Instabilität
Entwarnung in der Euro-Krise will sie nicht geben. Dafür sei es zu früh. Europa müsse aufpassen, «dass die politische Situation nicht so eskaliert, dass wieder Instabilität entsteht.» Vor allem angesichts der massiven Arbeitslosigkeit in vielen EU-Staaten formuliert Angela Merkel diese warnenden Worte. Und fügt hinzu: «Wir müssen heute Strukturmassnahmen durchführen, damit wir morgen besser leben können.»
In der Rede geht Angela Merkel nicht auf die Kontroverse um die angekündigte Volksabstimmung in Grossbritannien ein. Premierminister David Cameron hatte eine Abstimmung über den Verbleib in der EU angekündigt. Am WEF verteidigte Cameron diese Entscheidung. Angela Merkel betonte lediglich, dass eine verstärke europäische Zusammenarbeit kein Land ausschliessen solle. Egal, ob das Land den Euro als Währung habe oder nicht.