- Alle Arbeitnehmenden in der Schweiz sollen 3 bis 5 Prozent mehr Lohn bekommen. Das fordert der Gewerkschaftsdachverband Travail Suisse.
- Begründet wird die Forderung mit den stark steigenden Lebenshaltungskosten und mit den Gewinnen der Unternehmen.
Die wirtschaftliche Lage sei zurzeit sehr gut, sagte Thomas Bauer, verantwortlich für Wirtschaftspolitik von Travail Suisse. Trotz der schwierigen Situation weltweit laufe die Schweizer Wirtschaft auf Hochtouren und die Unternehmen würden hohe Gewinne machen. «Die Angestellten haben zurzeit aber nur wenig davon», sagte Bauer bei einer Medienkonferenz in Bern.
«Das muss sich dringend ändern», so Bauer. «Substantielle Lohnerhöhungen seien angezeigt, damit auch die Angestellten etwas von der positiven Entwicklung hätten.
Gesundheitskosten steigen
Zugleich seien die Arbeitnehmenden im Alltag mit höheren Kosten konfrontiert. Nicht nur Lebensmittel oder andere Güter werden gemäss Travail Suisse teurer. Im kommenden Jahr würden auch die Gesundheitskosten stark steigen. Darum sind deutliche Lohnsteigerungen laut Gewerkschaft nötig. Nur so lasse sich die Kaufkraft der Menschen in der Schweiz sichern. Und dies sei eine wichtige Voraussetzung für eine stabile wirtschaftliche Entwicklung.
Travail Suisse verlangt deshalb Lohnerhöhungen für alle von mindestens 3 Prozent. Sie schätzt die Jahresteuerung auf 2.8 Prozent. Je nach Branche fordert Travail Suisse zusätzlich Lohnerhöhungen von bis zu 5 Prozent.