- Auch mehrfach verwendbare Plastiksäcke werden bei Schweizer Detailhändlern künftig kosten.
- Dies teilen die Swiss Retail Federation und die IG Detailhandel Schweiz mit Verweis auf eine erweiterte Branchenvereinbarung mit.
- Zu diesen Verbänden gehören unter anderem Detailhändler wie Coop, Migros, Aldi, Lidl, Manor, Denner, C&A, oder Spar.
- Weiterhin gratis bleiben die Plastiksäcke für Früchte und Gemüse.
Bei Migros kosten die Plastiksäcke künftig je nach Grösse fünf bis fünfzig Rappen, Coop hat die Preise noch nicht festgesetzt. Die Gebühr wird ab Januar auch bei Läden fällig, die zu Coop und Migros gehören – beispielsweise bei Interdiscount, Fust oder Ex Libris.
«Beitrag zur Verringerung von Plastikabfällen»
Coop verweist im Communiqué auf die Branchenvereinbarung zu den kostenpflichtigen «Raschelsäckchen». Der Verbrauch dieser Säckchen habe mit der Einführung einer Gebühr von fünf Rappen um über 85 Prozent gesenkt werden können. Coop habe so pro Jahr 850 Tonnen Neu-Plastik sparen können, schreibt der Konzern.
Die Detailhändler wollen nach eigenen Angaben mit dem Schritt einen «Beitrag zur Verringerung von Plastikabfällen» leisten. Kunden hätten einen Anreiz, Plastiksäcke mehrfach zu verwenden. Die Umsetzung der neuen Vereinbarung erfolge bei allen Mitgliedern der Verbände bis spätestens Ende 2020, heisst es von IG Detailhandel und Swiss Retail Federation. Es geht also auch um Läden wie Manor, Denner, Aldi, Lidl, Spar oder C&A.
Plastiksäcke für Früchte und Gemüse bleiben gratis
Weiterhin kostenlos bleiben jedoch die Plastiksäcke, im Offenverkauf von Früchten und Gemüse. Dies aus Hygienegründen, sagt Migros-Sprecher Patrick Stöpper: «Es ist nicht sehr hygienisch, wenn ein Apfel unverpackt im Einkaufskörbli herumrollt. Weiter bietet der Plastiksack auch einen gewissen Schutz.» Als Alternative verkaufen die Detailhändler Mehrweg-Stoffsäcke. Davon seien schon über zwei Millionen Stück verkauft worden.