Afrika hat die globale Wirtschafts- und Finanzkrise erstaunlich gut überstanden. Trotzdem können viele Länder ihr Potential nur ungenügend entwickeln, wie die Afrikanische Entwicklungsbank im Economic Outlook zu ihrem 50-jährigen Bestehen schreibt.
Verdreifachung der Bevölkerung
Zwar werde die afrikanische Wirtschaft in den nächsten Jahren etwas stärker wachsen als die Weltwirtschaft. Weil gleichzeitig aber auch die Bevölkerung stark zunimmt, bleiben Armut und Ungleichheit die grossen Probleme des Kontinents.
Die Afrikanische Entwicklungsbank rechnet damit, dass sich die Bevölkerung bis 2050 verdreifachen wird. Deshalb müsse dringend in eine bessere Infrastruktur und in die Ausbildung der jungen Leute investiert werden.
Milliarden-Investitionen
Der Kontinent ist dabei auf ausländische Gelder angewiesen. Denn aus eigener Kraft können sich die meisten Länder nicht modernisieren. Als wichtigste Geldgeber treten die EU und China auf. Sie werden gemäss Prognosen der afrikanischen Entwicklungsbank im laufenden Jahr mehr als 70 Milliarden Dollar investieren.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf Strassen und Handelsrouten, die ländliche und städtische Regionen verbinden. Denn ohne bessere Transportinfrastruktur bleiben viele Regionen Afrikas von der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen abgeschnitten.