- Im zweiten Halbjahr 2024 haben in Argentinien weniger Menschen in Armut gelebt als noch im ersten Halbjahr.
- Der Prozentsatz der in Armut lebenden Bevölkerung ging um rund 15 Prozentpunkte zurück.
Laut der staatlichen Statistikbehörde lebten noch gut 38 Prozent der Menschen unter der Armutsgrenze. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 waren es noch fast 53 Prozent. Auch der Anteil der Bevölkerung in extremer Armut ist kleiner geworden.
Die Armutsgrenze liegt in Argentinien bei einem Einkommen von 342'000 Argentinischen Pesos. Das sind umgerechnet gut 280 Schweizer Franken.
Regierung zeigt sich zufrieden mit dem Rückgang der Armut
Fachleute gehen davon aus, dass die gesunkene Inflation und die besser laufende Wirtschaft dafür verantwortlich seien. Die Regierung zeigt sich in einer Mitteilung zufrieden mit dem Rückgang der Armut: «Diese Regierung zeigt, dass der Weg der wirtschaftlichen Freiheit und der haushaltspolitischen Verantwortung der Weg zur langfristigen Armutsbekämpfung ist.»
Anfang 2024 hatte die Armut in Argentinien zugenommen, nachdem der ultra-liberale Präsident Javier Milei unter anderem Sozialprogramme und Subventionen gestrichen hatte. Javier Milei darf sich über die zurückgehende Armut auch deshalb freuen, da im Oktober dieses Jahres noch die Zwischenwahlen anstehen. Dabei wird die Hälfte der Abgeordnetenkammer und ein Drittel des Senats neugewählt.