Das angestammte Geschäft mit Strom bescherte dem Stromkonzern Axpo ein schwieriges erstes Halbjahr (Oktober 2015 - März 2016): eine tiefere Gesamtleistung und einen deutlich tieferen Betriebsgewinn.
Gerettet haben den Konzern das Finanzergebnis, tiefere Steuern und steigende Erträge aus erneuerbaren Energien. Angesichts der «schwierigen Marktbedingungen» sei das Unternehmensergebnis von 350 Millionen Franken ansprechend, teilte Axpo mit. Im Vorjahreszeitraum hatte der Stromkonzern unter dem Strich jedoch noch 429 Millionen Franken verdient.
«Marktverzerrungen wegen staatlichen Eingriffen»
Noch deutlicher sank das Betriebsergebnis (Ebit) im Vergleich zur Vorjahresperiode, auf 372 Millionen Franken von 623 Millionen Franken. Der Konzern begründete dies damit, dass «staatliche Eingriffe in den Energiemarkt im In- und Ausland» zu Marktverzerrungen geführt haben. Deshalb sei der Stromverkauf aus «konventioneller, nicht subventionierter Produktion nicht mehr profitabel».
Als Hauptgründe für den Rückgang führte Axpo sinkende Grosshandelspreise für Strom, die tiefen Öl-, Gas- und Kohlepreise sowie den Stillstand von Block 1 des Kernkraftwerks Beznau ins Feld.
Angestiegen sind hingegen die Erträge aus erneuerbaren Energien, sodass Axpo bereits für das kommende Geschäftsjahr damit rechnet, «mehr Geld aus erneuerbaren Energien zu verdienen als aus konventioneller Energieproduktion», hiess es in der Mitteilung.