Mageres Geschäft mit dem Investmentbanking und mit den Zinspapieren: Dies macht der Credit Suisse (CS) zu schaffen. Der Gewinn sackte im ersten Quartal 2014 um ein Drittel auf 859 Millionen Franken ab. Dies teilte die zweitgrösste Schweizer Bank mit.
Im Vorjahresquartal hatte der Gewinn der zweitgrössten Schweizer Bank mit 1,3 Millarden Franken deutlich höher gelegen. Dieses Ergebnis liegt klar unter den Erwartungen der Analysten.
Neue reiche Kunden
Dafür lief es der Bank mit den Millionären besser: In der Vermögensverwaltung für reiche Privatkunden steigerte die selbsterklärte «Bank der Milliardäre» den Gewinn. Ende März verwaltete die Einheit 1,29 Billionen Franken Vermögen und nahm in den ersten drei Monaten des Jahres 13,7 Milliarden Franken an Neugeldern entgegen. «Das ist deutlich mehr als in den Vorquartalen» sagte Konzernchef Brady Dougan. Er sei stolz darauf.
Auch sei die Profitabilität in der Vermögensverwaltung verbessert worden, betonte Dougan. Schwieriger gestaltete sich das Investmentbanking. In der Investmentbank seien zwar das Kredit-, Emissions- und Beratungsgeschäft sowie die Aktiensparte gut gelaufen, doch habe es rückläufige Erträge im Zinsgeschäft und in einigen Schwellenländern gegeben, sagte Dougan. Auch im Anleihengeschäft sank der Ertrag.
Nichts Neues zum Steuerstreit mit USA
Neue Angaben zum Steuerstreit mit den USA machte die CS nicht. Anfang April hatte die Bank bekannt gegeben, dass sie die finanziellen Vorkehrungen um 425 Millionen auf 720 Millionen Franken erhöht hatte.
Die Credit Suisse ist eine von 14 Schweizer Banken, gegen die die US-Justiz wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung ermittelt. Die Bank hat den US-Behörden bereits grosse Mengen an Daten zum Geschäft sowie zu Kunden und Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Es wird erwartet, dass die Bank eine hohe Strafe zahlen muss.