Facebooks erfolgreicher Vorstoss auf Smartphones und Tablet-Computer zeigt sich nun auch bei den Einnahmen. Das Soziale Netzwerk verdiente im Schlussquartal 2012 annähernd jeden vierten Werbe-Dollar auf mobilen Geräten.
Am Ende standen 64 Millionen Dollar Gewinn. Noch im Quartal zuvor waren es auch 64 Millionen gewesen – da allerdings noch mit einem Minus davor.
Anpassung an neue technische Gegebenheiten
Facebook sei «ein mobiles Unternehmen» geworden, erklärte Gründer, Hauptaktionär und Firmenchef Mark Zuckerberg. Dabei waren Smartphones bislang die Schwachstelle von Facebook, weil sich auf den kleinen Bildschirmen nur schwer klassische Werbebanner zeigen lassen.
Doch nun bringt man immer mehr Anzeigen im Nachrichtenstrom der Nutzer unter. Das Online-Netzwerk muss sich auch schnell bewegen, denn immer mehr von seiner Mitglieder zieht es vom Desktop und Notebook auf Smartphones und Tablets. Im vergangenen Quartal griffen erstmals mehr tägliche Nutzer von mobilen Geräten als vom PC auf Facebook zu.
Ein Facebook-Handy wird es dennoch nicht geben, betonte Zuckerberg entgegen den nicht enden wollenden Gerüchten. «Das entspricht nicht unserer Strategie.» Die Menschen wollten stattdessen, dass Facebook über alle ihre Geräte hinweg gut funktioniere.
Aktienwert wieder gestiegen
In den letzten drei Monaten des Jahres stieg der Gesamtumsatz um 26 Prozent auf annähernd 1,6 Milliarden Dollar. Letztlich konnte Facebook durch das gute letzte Jahresviertel auch im Gesamtjahr noch einen kleinen Gewinn von 53 Millionen Dollar einfahren.
Sorgen, dass Facebook den Trend hin zu mobilen Geräten verpassen würde, waren einer der Gründe für das misslungene Börsendebut im letzten Mai. Investoren befürchten, dass Facebook die wachsende Zahl von Nutzern mit Smartphones und Tablets nicht richtig zu Geld machen kann.
Doch langsam scheint die Trendwende möglich. Nachdem die Aktie zwischenzeitlich unter 18 Dollar gerutscht war, kostet sie aktuell gut 31 Dollar. Und rückt damit dem Ausgabepreis von 38 Dollar beim Börsengang wieder näher.
Investments in Mitarbeiter und Infrastruktur
Facebook bemüht sich mit Nachdruck um neue Einnahmequellen. Das Unternehmen hatte erst vor zwei Wochen eine neue Suchfunktion vorgestellt, die es einfacher macht, die vielen Informationen der Nutzer zu durchstöbern.
Beobachter werteten das als Kampfansage an Google. Die stark angestiegenen Kosten gehen zu einem grossen Teil auf das Wachstum der Mitarbeiterzahl auf gut 4600 von 3200 vor einem Jahr zurück. Zudem investierte Facebook im vergangenen Jahr 1,6 Milliarden Dollar in die Infrastruktur.