Apples App-Store ist erstmals Opfer eines grösseren Hacker-Angriffs geworden. Der iPhone- und iPad-Hersteller räumte am Sonntag den Vorfall ein, nachdem Cybersicherheitsfirmen erklärt hatten, dass in Hunderten Apps eine Schadsoftware gefunden worden sei.
Die Hacker hätten ein Programm des US-Konzerns zur Herstellung von Apps imitiert, um deren Entwickler zu täuschen und ihre bösartige Software heimlich in die Anwendungen einzubauen. Der IT-Sicherheitsfirma Palo Alto Networks zufolge schränkte dies die Funktionalität ein. Hinweise auf einen Datendiebstahl oder einen anderen Schaden gebe es aber nicht.
Das ist ein peinlicher Zwischenfall für Apple.
Apple-Kunden müssen sich laut SRF-Digitalredaktor Reto Widmer allerdings keine grossen Sorgen machen: «Es soll sich lediglich um ein paar dutzend beschädigte Apps handeln. In der Schweiz dürfte niemand davon betroffen sein.»
Auch den Schaden für Apple stuft Widmer eher als gering ein: «Für Apple ist das ein peinlicher Zwischenfall und zeigt, dass das Unternehmen trotz rigoroser Kontrollen nicht verschont bleibt. Aber es war auch zu erwarten, dass so ein Angriff irgendwann mal gelingen wird.»
Betroffene Anwendungen werden entfernt
Die betroffenen Anwendungen würden nun aus dem App-Store entfernt, sagte eine Apple-Sprecherin. Die Zahl der Apps nannte sie nicht, ebenso wenig wie eine Möglichkeit, wie iPhone- und iPad-Nutzer feststellen können, ob ihr Gerät betroffen ist.