Gestiegene Kakaopreise haben dem weltgrössten Kakao- und Schokoladen-Produzenten Barry Callebaut das Geschäftsjahr vermiest. Zwar sorgte die anhaltende Lust auf Süssigkeiten in Asien und Amerika für mehr Absatz und Verkaufserlös. Die höheren Kosten schmälerten aber das Ergebnis.
Unter dem Strich fällt der Gewinn mit 219 Millionen Franken um 8,7 Prozent tiefer aus als im Vorjahr, wie das Konzernaus in Zürich mitteilte. Callebaut verdiente damit weniger als von Analysten erwartet. Diese hatten im Schnitt 226 Millionen Franken prognostiziert.
Neben höheren Kakaopreisen schmälerte auch das Geschäft mit den Zwischenprodukten wie Kakaobutter oder Kakaopulver den Gewinn. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben bewusst in diesem Bereich aus weniger lukrativen Verträgen ausgestiegen. Einfluss auf die Zahlen hatten auch höhere Steuern.
Wachstumsziel verpasst
Der Umsatz stieg um 7 Prozent auf 6,68 Milliarden Franken, in Lokalwährungen waren es 8,8 Prozent. Damit ist der Schokoladen-Hersteller stärker als der Markt gewachsen, der im gleichen Zeitraum um 1,7 Prozent geschrumpft ist. Sein Wachstumsziel verpasste der Konzern aber trotzdem.
Die Aktionäre sollen dennoch mit 15,50 Franken je Aktie eine um einen Franken höhere Dividende erhalten. An seinen mittelfristigen Ertragszielen hält Barry Callebaut fest: Die Verkaufsmenge soll im Durchschnitt der drei Geschäftsjahre bis 2017/18 um vier bis sechs Prozent steigen.
Das Zürcher Unternehmen betreibt mehr als 50 Produktionsstätten in Europa, Afrika, Amerika und Asien und beschäftigt über 8500 Mitarbeiter in insgesamt 34 Ländern.