Die Eckwerte der Halbjahreszahlen von Nestlé:
- Reingewinn: 4,1 Milliarden Franken (-0,4 Milliarden)
- Umsatz: 43,2 Milliarden Franken
- Organisches Wachstum: 3,5 Prozent
Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern Nestlé ist im ersten Halbjahr 2016 etwas langsamer gewachsen als von Analysten erwartet. Der Konzern hat von Januar bis Juni ein Wachstum aus eigener Kraft von 3,5 Prozent erzielt. Davon sind 2,8 Prozent auf internes Realwachstum (ohne Firmenkäufe) und 0,7 Prozent auf Preisanpassungen zurückzuführen.
Auch im Quartalsvergleich abgeschwächt
Der Konzern leidet unter dem deflationären und rezessiven Umfeld in diversen Ländern und Regionen sowie unter tieferen Rohstoffpreisen, wie er schreibt. Entsprechend ist das Wachstum auch gegenüber dem ersten Quartal deutlich zurückgekommen.
Nestlé hat erstmals detaillierte Zahlen für die Quartale bekannt gegeben: Das organische Wachstum im zweiten Quartal lag nur noch bei 3,1 Prozent nach 3,9 im ersten Jahresviertel. Dabei fiel nicht nur der Preisfaktor des Umsatzes auf einen historischen Tiefststand zurück, auch die Mengenkomponente war im Vergleich zum ersten Quartal klar rückläufig.
Etwas wenier Gewinn gemacht
Unter dem Strich resultierte ein Nettogewinn von 4,1 Milliarden Franken. Das sind 0,4 Milliarden weniger als im Vorjahr.
Der Nahrungsmittelkonzern begründet den Gewinnrückgang in seiner Mitteilung mit einmaligen Steueranpassungen. Der Gesamtumsatz betrug 43,2 Milliarden Franken. Wechselkurse wirkten sich mit 2 Prozent negativ auf den Umsatz aus.
Wachstum vor allem in Nord- und Südamerika
Das Wachstum setzt sich aus 2,8 Prozent Realwachstum und 0,7 Prozent Preisanpassungen zusammen. Aufgrund des deflationären Umfelds hätten Preisanpassungen einen historischen Tiefstand erreicht, heisst es weiter.
Gewachsen ist Nestlé im ersten Halbjahr am stärksten in Nord- und Südamerika (+4,7 Prozent). In Europa und dem Nahen Osten betrug das Wachstum 2,5 Prozent. In Asien, Ozeanien und Subsahara-Afrika waren es 2,3 Prozent.
Für 2016 geht Nestle weiterhin von einem organischen Plus auf dem Vorjahresniveau von 4,2 Prozent aus. Ab kommendem Jahr wird das seit 150 Jahren bestehende Unternehmen vom langjährigen Chef des deutschen Gesundheitskonzerns Fresenius Ulf Schneider geführt.