In den Vereinigten Arabischen Emiraten hat der Rückgang des Ölpreises zu Panikverkäufen an der Börse geführt. Der Dubai Financial Market General Index (DFMGI) fiel um 7,6 Prozent. Das ist der grösste Rückgang seit sechs Jahren.
In Abu Dhabi betrug das Minus 3,6 Prozent und in Katar 5,9 Prozent. In der Region wird befürchtet, dass die Regierungen der Ölförderländer wegen der fallenden Preise ihre Ausgaben verringern könnten. Damit würden wichtigen Unternehmen die Aufträge wegbrechen.
Erdöl ist so billig wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Am Freitag kostete ein Fass (159 Liter) der richtungsweisenden Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee weniger als 62 Dollar. Noch im Sommer mussten dafür mehr als 100 Dollar bezahlt werden.
Eine der Ursachen der Rohöl-Schwemme liegt in den USA, die den Rohstoff mit Hilfe der umstrittenen Fracking-Technologie aus Schiefergestein herauslösen und damit neue Vorkommen erschliessen. Einige Experten vermuten daher, dass Saudi-Arabien als grösstes Ölförderland durch die niedrigen Preise die ungeliebte Konkurrenz aus dem Markt drängen möchte.