Johann Schneider Ammann hat in Bern den Schweizerischen Innovationspark offiziell eröffnet. Innovation sei der Schlüssel zum Erfolg der Schweiz, betonte der Bundespräsident dabei. Der Innovationspark werde es ermöglichen, die Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen in der Schweiz halten und hoffentlich ausbauen zu können.
Der Innovationspark ist als Netzwerk organisiert und auf die fünf Standorte Dübendorf, Allschwil, Villigen, Lausanne und Biel verteilt. An diesen Standorten sollen etablierte Firmen aus dem In- und Ausland forschen und entwickeln.
Schneider-Ammann: «Wirkliche Arbeit steht noch bevor»
Die wirkliche Arbeit stehe jedoch noch bevor, mahnte Schneider-Ammann. In den nächsten Jahren müsse der Beweis erbracht werden, dass der Innovationspark mehr sei als ein politisches Lippenbekenntnis und dass der Schulterschluss von Wissenschaft und Wirtschaft auch wirklich besser gelinge.
Als «Meilenstein für die Wirtschaft, die Wissenschaft und die Politik» bezeichnete Ruedi Noser, Präsident der Stiftung Switzerland Innovation, die Lancierung des Innovationsparks. Der Zürcher FDP-Ständerat setzt sich seit Jahren ein für einen Ort, wo Forschung und Unternehmen sich gegenseitig inspirieren können.
Vorbild Silicon Valley
Vorbild für den Innovationspark sei das Silicon Valley, sagte Noser im «Tagesgespräch» auf Radio SRF. «In Boston und San Francisco gibt es erfolgreiche Zusammenarbeiten zwischen Firmen und Grundlagenforschung, wo sehr eng zusammengearbeitet wird. In der Schweiz kann man aus der Forschung noch viel mehr Geld und Wertschöpfung rausholen können.»
Es könne nicht sein, dass in Zukunft alle neuen Ideen der Weltkonzerne aus dem Silicon Valley kämen, so Noser. «Wenn ich will, dass meine Kinder in Zukunft in der Schweiz interessante Arbeitsplätze finden, dann braucht es das auch in der Schweiz.»
Realisiert wird der Innovationspark durch die Standortkantone, die Privatwirtschaft und die beteiligten Hochschulen. Der Bund unterstützt das Projekt mit einem Rahmenkredit für Bürgschaften und mit Bauland, das zu marktüblichen Preisen im Baurecht abgegeben wird.
In Lausanne, in Biel, im Aargau und in Basel gebe es schon kleine Elemente des Innovationsparks, wo bereits gearbeitet werde, sagte Ruedi Noser im «Tagesgespräch». Zum Teil in Provisorien.
«Ich bin guten Mutes, dass wir in einigen Jahren feststellen, dass der Innovationspark für die Forschungslandschaft Schweiz ein sehr wichtiger Entscheid war».
In Biel, zum Beispiel, gebe es schon 30 bis 40 Arbeitsplätze, in Basel schon mehr und in Lausanne schon fast 2000. Die Nachfrage sei an allen Orten vorhanden. «Ich bin darum guten Mutes», so Noser, «dass wir in einigen Jahren feststellen, dass das für die Forschungslandschaft Schweiz ein sehr wichtiger Entscheid war».