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Abgasskandal weitet sich aus
Aus Tagesschau vom 03.11.2015.
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Wirtschaft Schummel-Software von VW offenbar auch im Porsche Cayenne

Nicht nur die kleineren Volkswagen-Motoren sollen manipuliert worden sein. Laut der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA sind auch grössere 3-Liter-Dieselmotoren im Verdacht, mit der manipulierten Software ausgestattet zu sein. Auch Porsche nutzte diese Motoren. Volkswagen bestreitet die Vorwürfe.

Die milliardenteure Diesel-Affäre bei Europas grösstem Autobauer Volkswagen weitet sich weiter aus: Die US-Umweltbehörde EPA hat nun auch Motoren mit 3,0 Liter Hubraum ins Visier genommen, wie sie mitteilt. Bislang drehte sich die Abgas-Affäre lediglich um Motoren bis zu 2,0 Liter Hubraum.

Sammelklage in Australien

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In Australien ist die erste Sammelklage gegen VW eingereicht worden. Die mit der Klage beauftragte Kanzlei rechnet damit, dass bis zu 90'000 Menschen auf Schadenersatz klagen könnten. Durch die Software-Manipulationen hätten die Fahrzeuge deutlich an Wert verloren, so ein Anwalt der Kanzlei.

Volkswagen weist die Vorwürfe in einer ersten Stellungnahme zurück. «Die Volkswagen AG betont, dass keine Software bei den 3-Liter V6-Diesel-Aggregaten installiert wurde, um die Abgaswerte in unzulässiger Weise zu verändern», sagte ein Konzernsprecher.

Später tönte es dann anders: Von den Ermittlungen der EPA seueb wohl etwa 3000 Dieselfahrzeuge von Porsche betroffen, sagte ein Sprecher der Stuttgarter VW-Tochter.

Von Porsche Cayenne bis zur Limousine Audi A8

Nach Angaben der US-Umweltbehörde wurden in bestimmten Diesel-Modellen der Marken VW, Audi und Porsche der Modelljahrgänge 2014 bis 2016 Drei-Liter-Diesel-Motoren verbaut, die die in den USA erlaubten Grenzwerte um das bis zu Neunfache überträfen. Betroffen sind demnach folgende Modelle:

  • VW Touareg (2014)
  • Porsche Cayenne (2015)
  • Audi A6 Quattro
  • Audi A7 Quattro
  • Audi A8
  • Audi A8L
  • Audi Q5 (alle 2016)

Wieviele Fahrzeuge in den USA und weltweit davon betroffen sind, ist noch nicht bekannt: Die neuerliche Rüge der EPA betrifft ungefähr 10'000 Dieselfahrzeuge, die seit dem Modelljahr 2014 in den USA verkauft wurden. Zusätzlich sei eine bisher unbekannte Zahl aus dem Modelljahrgang 2016 betroffen.

Volkswagen sei abermals damit gescheitert, seine Pflicht zur Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben in den USA einzuhalten, sagte eine EPA-Expertin laut der Mitteilung.

Der im September aufgedeckte Abgas-Skandal hat VW erstmals seit mehr als 20 Jahren wieder in die roten Zahlen gebracht: Im dritten Quartal musste der Konzern wegen der hohen Rückstellungen für die Folgen der Diesel-Manipulationen einen Milliardenverlust ausweisen. Und die Verluste zwingen den Konzern auch, seine Jahresziele zu beerdigen. Neben Ausgaben für die Rückrufe drohen Kosten etwa für Klagen und Schadenersatz.

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