Die Swisscom spreche die Sprache der Banken, sagt Marcel Walker, Leiter des Geschäftsbereichs Banking bei der Swisscom. Über tausend Leute mit bankfachlichem Hintergrund würden im Bereich Banking bei der Swisscom arbeiten.
Für über 80 Banken betreibt die Swisscom bereits heute die gesamte Infrastruktur für den Zahlungsverkehr. Für über 50 weitere Kantonal- und Regionalbanken wickelt sie zudem den Zahlungsverkehr und das Wertschriftengeschäft ab. Ein Geschäft, das auch sicher ist: «Natürlich gibt es die 100-prozentige Sicherheit nicht», merkt Walker aber an. Doch die Swisscom sei ein Marktführer und investiere viel in die Sicherheit.
Auslagerung hat Vor- und Nachteile
Sicher ist, dass es mit dem technologischen Wandel für die Banken immer aufwändiger wird, in Sachen Sicherheit auf dem neusten Stand zu sein. Deshalb lagern sie dieses Geschäft teilweise oder gleich ganz an externe Firmen wie die Swisscom aus.
Das habe Vorteile, sagt Martin Trachsel. Er ist Sicherheitsexperte bei der Firma United Security Providers. Die Banken versprächen sich durch die Auslagerung mehr Sicherheit – und erwarteten auch Kostensenkungen, erklärt Trachsel.
Doch könne die Grösse eines Unternehmens auch zum Problem werden, gibt er zu bedenken. «Sehr grosse Unternehmen sind in vielen Fällen etwas träge.» Sicherheitsvorfälle wie beispielsweise «Heartbleed» setzten voraus, dass ein Betrieb schnell reagieren könne.
Mensch ist grösstes Sicherheitsrisiko
Die Sicherheit im Netz wird immer wichtiger. Es geht nicht nur um Bankdaten und sicheres Einkaufen mit der Kreditkarte, sondern immer mehr auch um Daten aus dem Gesundheitswesen oder der Sozialversicherung. Das grösste Sicherheitsrisiko stellt jedoch nicht die Technologie selber dar, sondern die Art und Weise, wie der Mensch damit umgeht.