Der Schweizer Agrarchemie-Konzern Syngenta hat im dritten Quartal weniger Umsatz erzielt als noch vor einem Jahr. Er sank laut einer Mitteilung des Unternehmens um 12 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar. Grund dafür sei vor allem der starke Dollar, der zu einer Abwertung der meisten anderen Währungen führte. Hinzu kommen schwierige Bedingungen in Lateinamerika und weniger Verkäufe des Unkrautmittels Glyphosat, so Syngenta.
Aktien auf Talfahrt
Angesichts dieser Zahlen setzen die Syngenta-Aktien ihre Talfahrt der letzten Tage fort. In Erwartung enttäuschter Umsatzerwartungen des Marktes hatten die Papiere bereits am Dienstag und Mittwoch gut 5 Prozent an Kurswert eingebüsst. Vorbörslich verloren sie heute bereits nochmals 0.8 Prozent, im Verlauf des Morgens fielen sie dann noch deutlicher.
Nicht zum ersten Mal sei der Umsatz schwächer als erwartet ausgefallen, lautet der Tenor unter Analysten. Überrascht zeigt man sich in Expertenkreisen vom schwachen Abschneiden im Saatgutgeschäft sowie vom Absatzeinbruch in Nordamerika.
«Diverse Interessenten» für Teilverkäufe
Dessen ungeachtet sieht der Konzern dem Verkaufsprozess für die zur Devestition stehenden Geschäftsbereiche optimistisch entgegen. «Es gibt diverse Interessenten», sagte CFO John Ramsay der Nachrichtenagentur AWP. Für den Bereich Blumensaatgut rechnet er damit, in den nächsten Wochen voranzukommen, beim Gemüsesaatgut sei allerdings mit einem Abschluss erst im nächsten Jahr zu rechnen.
Ramsay gab sich ausserdem überzeugt, mit den Teilverkäufen und dem am Freitag startenden Aktienrückkaufprogramm die Aktionäre nach dem Scheitern der Fusion mit Monsanto zu beruhigen. Diverse Investoren hatten sich dem Vernehmen nach nämlich über die Abwehrhaltung von Syngenta sehr geärgert. «Die Aktionäre verstehen nun, was wir tun», meinte Ramsay.