Die wieder anziehende Konjunktur in weiten Teilen der Welt und die boomenden Börsen könnten täuschen: Die Weltwirtschaft ist noch nicht ausser Gefahr.
Die grösste Bedrohung in den nächsten Jahren ist das Wiederaufflammen der Finanzkrise. Entwickelte Volkswirtschaften könnten sich davor weiterhin nicht sicher fühlen, heisst es im Welt-Risiko-Bericht 2014 des Weltwirtschaftsforums (WEF).
Der Bericht beruht auf der jährlichen Befragung von mehr als 700 Managern und Ökonomen zahlreicher Länder. Als Gefahren mit potenziell verheerenden Folgen sehen die Befragten auch die hohe Arbeitslosigkeit in vielen Ländern, die weiter wachsende Kluft zwischen Arm und Reich sowie den Klimawandel und den Missbrauch des Internets durch Verbrecher und Spione.
WEF-Präsident appelliert an die Mächtigen
Politiker und Wirtschaftsführer müssten den absehbaren Risiken entschlossener und geeinigter entgegenwirken als bisher, forderte WEF-Präsident Klaus Schwab bei der Präsentation des Berichts. Besonders schwerwiegend sei das Problem der Jugendarbeitslosigkeit mit mehr als 50 Prozent in Ländern wie Spanien oder Griechenland.
«Jugendarbeitslosigkeit in einem solchen Ausmass ist nicht allein eine Vergeudung menschlichen Kapitals. Sie droht auch, den gesamten wirtschaftlichen Fortschritt zu bremsen», heisst es im Bericht. Er soll in der kommenden Woche am WEF in Davos erörtert werden.