- Der Schweizer Ableger der Modekette Esprit ist bankrott. Alle ihre 23 Filialen wurden geschlossen.
- Die Marke und ihre Kollektionen werden in der Schweiz weiterhin über das Netz von Franchise-Stores und Kleiderläden mit verschiedenen Marken sowie online erhältlich sein.
- Von der Schliessung betroffen sind rund 150 Voll- und Teilzeitbeschäftigte.
Gemäss offizieller Verlautbarung von Esprit vom Dienstag seien der Konkurs der Schweizer Tochter und die Schliessung der Filialen «unvermeidbar» gewesen.
«Die globale wirtschaftliche Entwicklung, kombiniert mit einem starken Anstieg der Energie- und Logistikkosten sowie einer negativen Konsumentenstimmung und nicht zuletzt die hohen Mieten unserer Filialen haben es schlussendlich unmöglich gemacht, unsere Geschäfte weiterzuführen», schreibt Esprit Switzerland Retail in einer Mitteilung. Die Überschuldung der Schweizer Esprit-Tochter betrug Ende 2023 rund zwölf Millionen Franken.
Esprit-Kleider werden weiterhin in 19 von Franchise-Partnern betriebenen Filialen sowie in 150 Kleiderläden mit verschiedenen Marken erhältlich sein, teilt der Modekonzern mit. Er soll den Angaben zufolge nun reorganisiert werden und sich künftig auf den Online-Shop und den Handel mit Franchise-Partnern konzentrieren.
Ausserdem lege man auch einen Fokus auf «neue Impulse im E-Commerce». Die Führung will also im Onlinehandel in der Schweiz präsent bleiben.
Besitzer in Hongkong
Die Esprit Retail Switzerland AG gehört vollumfänglich dem an der Hongkonger Börse kotierten Modekonzern Esprit Holdings Limited mit rechtlichem Sitz auf den Bermudas.
Der Insolvenzantrag des Schweizer Ablegers habe keine unmittelbaren materiellen Auswirkungen auf die Gruppe. Auch das Geschäft und der Betrieb der Gruppe blieben normal.