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Zürcher Wahlen 2019 SVP Zürich setzt auf Natalie Rickli

  • Die Zürcher SVP zieht mit Finanzdirektor Ernst Stocker und Nationalrätin Natalie Rickli in den Wahlkampf für die Zürcher Regierungsratswahlen 2019.
  • An der Delegiertenversammlung hat sich Rickli mit 244 Stimmen gegen Kantonsrat Christian Lucek (53 Stimmen) klar durchgesetzt.
  • Seit elf Jahren sitzt die 41-jährige Winterthurerin für die SVP im Nationalrat.

Die SVP Winterthur hatte Natalie Rickli bereits Ende August zuhanden der Kantonalpartei als Regierungsratskandidatin nominiert. Mit dem Duo Rickli/Stocker will die SVP den Sitz von Baudirektor Markus Kägi verteidigen.

Rickli: «Zusammen für mehr SVP»

Rickli will sich nach ihrer Tätigkeit im kommunalen, kantonalen und nationalen Parlament nun in der Exekutive einsetzen: «Ich will an Lösungen mitarbeiten», sagte die 41-Jährige zu den Delegierten. Sie bringe etwa ein Netzwerk in Bern mit, das gerade für grosse Zürcher Verkehrsprojekte wichtig sei. Der Partei stellte sie sich unter dem Motto «zusammen für mehr SVP» vor.

Die SVP müsse ihren besten Trumpf spielen, sagte ein Delegierter. Denn es gelte, auch Stimmen von Nicht-SVP-Mitgliedern zu holen, dazu brauche es einen gewissen Bekanntheitsgrad. Die Delegierten lobten Ricklis verlässliche politische Arbeit.

Ricklis Gegenkandidat stolpert über brisante Mail

Lucek scheiterte nicht nur an seiner vergleichsweisen Unbekanntheit – er stolperte auch über eine Mail, die er an Parteifreunde gesandt hatte. Darin hatte er unter anderem die Frage aufgeworfen, ob gleich vier Frauen der Regierung gut täten. Lucek zeigte sich enttäuscht, dass das private Mail an die Medien gelangt sei und bezeichnete es im Rückblick als Fehler.

Als «verbrannt» bezeichnete Nationalrat Alfred Heer deshalb den Kandidaten Lucek: Er wisse nicht, wie man nach dieser Mail einen Wahlkampf gestalten sollte. Es gelte mit dem Kandidaten ins Rennen zu steigen, der gewählt werde und der gut sei. Für die Delegierten der SVP war die Wahl klar.

Rickli wird mit Ernst Stocker ein Zweier-Ticket bilden. Stocker versprach, sich weiter für einen starken und bürgerlichen Kanton Zürich und einen gesunden Finanzhaushalt einzusetzen. Er wurde von den Delegierten ohne Gegenstimme nominiert.

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