Der Winterthurer Stadtpräsident Michael Künzle (CVP) hat vergangene Woche die Vertreter der sechs Moscheegemeinden von Winterthur ins Stadthaus eingeladen. Bei der Aussprache ging es darum, die aktuellen Herausforderungen und gegenseitigen Erwartungen zu diskutieren, wie es in einer Mitteilung der Stadt vom Montag heisst.
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Beim Treffen wurde vereinbart, den gegenseitigen Austausch zu intensivieren. Winterthur war wiederholt in die Schlagzeilen geraten, weil schon mehrere junge Menschen aus der Stadt nach Syrien gereist sind und sich dem IS angeschlossen haben. Sie alle sollen zuvor in der An'Nur-Moschee im Stadtteil Hegi verkehrt haben.
Fehler in der Kommunikation
Bei den Gesprächen sei auch der Vorwurf aufgekommen, die Muslime hätten bei Hinweisen auf eine Radikalisierung keine Ansprechpartner bei der Stadt, erklärte Stadtpräsident Künzle im Interview mit dem «Regionaljournal»: «Bei uns gibt es sehr wohl solche Angebote und Dienstleistungen, aber offenbar gelangte man nie an die richtige Fachstelle. Da müssen wir uns verbessern.»
Im nächsten Frühling soll ein weiteres Treffen stattfinden. Es sei ein wertvoller Dialog, so Michael Künzle: «Es hat sich gezeigt: Wir haben alle das Ziel, solche Radikalisierungen in Winterthur zu verhindern.»