Daniel Hodel ist Inhaber eines Software-Unternehmens in Glattbrugg, der BDH Solutions. Die Firma gründete der Ingenieur und Informatiker zusammen mit zwei Kollegen vor 13 Jahren. Nach ersten Startschwierigkeiten floriert die Firma heute, Daniel Hodel ist stolz darauf. Als Stadtrat müsste er das alles aufgeben. «Einerseits tut das weh, andererseits bin ich nun in einem Alter, in dem man sich einen weiteren Schritt überlegt.»
Finanzielles Polster statt Schulden
Politik liege ihm am Herzen, sagt Hodel. Als Stadtrat würde er sich vor allem für einen ausgeglichenen Haushalt einsetzen. Das sei nötig, damit die Stadt ein genügend grosses Polster habe für die grossen Herausforderungen der Zukunft - etwa für die Energiewende.
Er habe aber auch eine soziale Ader: So unterstütze er den gemeinnützigen Wohnungsbau in Zürich. Gegen Luxusprojekte wehrt er sich vehement: «Das kann und soll sich die Stadt nicht leisten.» Darunter fällt für ihn ein überdimensioniertes Kongresszentrum oder ein zweites, teures Fussballstadion: «Da krankt die Stadt Zürich vielleicht etwas an Grössenwahn.»
Aus Liebe zur Umwelt zur GLP gewechselt
Als Schulpfleger politisierte er noch für die FDP, wegen der Umwelt wechselte er zur GLP. In seiner Freizeit geht er gerne in die Natur und am Abend geniesst er ein Glas Wein. Doch viel Freizeit bleibt ihm nicht. Der Wahlkampf beansprucht ihn mehr als er gedacht hätte, gibt er zu.
Die Grünliberalen sehen bei dieser Ersatzwahl ihre grosse Chance. Mit ihrem Wähleranteil von rund zehn Prozent hätten sie rein rechnerisch Anspruch auf einen Sitz im Zürcher Stadtrat, während die FDP mit zwei Stadträten eher übervertreten ist. Trotzdem wird der GLP-Kandidat Daniel Hodel von keiner weiteren Partei unterstützt. Bei solchen Dämpfern ist ihm seine Frau Monika eine grosse Stütze. «Sie gibt mir ein gutes Gefühl, dass ich das Richtige mache.» Sie sind seit zwölf Jahren verheiratet und leben in Zürich-Affoltern.