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Manuela Pfrunder, Gestalterin der aktuellen Schweizer Banknoten, im Interview
Aus Morgengast vom 31.10.2024. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 15 Sekunden.

Neue Schweizer Noten «Jede Banknote muss ein Stück Schweiz repräsentieren»

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) will eine neue Banknotenserie entwickeln und lanciert dafür einen Gestaltungswettbewerb. Ausgegeben werden sollen die neuen Noten frühestens Anfang der 2030er-Jahre, wie die SNB mitteilte. Die neue Banknotenserie soll sich der einzigartigen Topografie der Schweiz widmen. Manuela Pfrunder, die zwischen 2016 und 2019 die aktuellen Banknoten gestaltete, erzählt im Gespräch mit SRF 1, wie herausfordernd dieser Prozess ist. Ihre Serie erhielt weltweit Anerkennung und wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Titel «Beste Banknote des Jahres» für die 50- und 10-Franken-Noten.

Manuela Pfrunder

Grafikerin und Buchautorin

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Manuela Pfrunder ist eine Grafikerin und Buchautorin. Mit nur 26 Jahren war sie die allererste Frau, die je Schweizer Banknoten entworfen hat.

SRF 1: Die 50er-Note ist Ihre persönliche Favoritin. Was macht gerade diese Note für Sie so besonders?

Manuela Pfrunder: Die 50er-Note war die erste, die wir herausgebracht haben – in dieser Entwicklungsphase haben wir unglaublich viel getestet und angepasst. Jede Kleinigkeit musste stimmen, und für mich war das eine Herzensangelegenheit. Sie ist das Fundament der Serie und in gewisser Weise auch mein Lieblingsstück.

Nun werden die Noten bald abgelöst. Wie geht es Ihnen damit?

Natürlich ist es im ersten Moment ein kleiner Schock, schliesslich steckt so viel Herzblut in diesen Designs. Doch es zeigt auch, dass Bargeld weiterhin eine Rolle spielt. Und ich denke, die Menschen werden sich gerne an diese Banknoten erinnern. Das ist ein schöner Gedanke.

Eine Banknote ist mehr als nur ein Geldschein. Wie verläuft der Weg von der Idee bis zur fertigen Banknote?

Der Prozess ist eine intensive Zusammenarbeit vieler Menschen, die sich über Jahre hinzieht. Nichts darf nach aussen dringen, alles bleibt streng vertraulich. Eine Banknote besteht aus mehreren Schichten und Sicherheitsmerkmalen, die wie die Ebenen eines Wolkenkratzers ineinandergreifen und perfekt zusammenspielen müssen. Jedes Detail ist genau abgestimmt und trägt zur Gesamtheit bei.

Was macht den Entwurf so herausfordernd?

Die Gestaltung ist das Ergebnis unzähliger, kleiner Anpassungen. Jedes Detail – von der Farbwahl bis zu den Sicherheitsmerkmalen – muss aufeinander abgestimmt sein und wird immer wieder überprüft. Es ist ein lebendiger Prozess, der ständig im Fluss ist. Genau das macht die Arbeit auch faszinierend.

Es braucht Leidenschaft für jedes noch so kleine Element und den Blick dafür, dass jede Note ein Stück Schweiz repräsentieren muss.

Die nächste Generation von Designern wird den Staffelstab übernehmen. Was möchten Sie ihnen mitgeben?

Geduld ist das Wichtigste. Banknotendesign ist ein Kunsthandwerk, das Liebe zum Detail und ein technisches Verständnis erfordert. Es braucht Leidenschaft für jedes noch so kleine Element und den Blick dafür, dass jede Note ein Stück Schweiz repräsentieren muss.

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Die Teilnahme von bereits im Projekt «Neue Banknoten» involvierten Personen ist grundsätzlich nicht möglich. Die Bewerbung für die Teilnahme am Gestaltungswettbewerb ist bis spätestens am 11. Dezember 2024 in elektronischer Form (PDF-Datei) an neue.banknoten@snb.ch einzureichen.

Die neue Serie wird das Thema «Schweiz und ihre Höhenlagen» haben. Haben Sie bereits Ideen, wie Sie das Thema umsetzen würden?

Das ist ein wunderbares Thema, das unglaublich viel Raum für Kreativität lässt. Es bietet die Balance zwischen Struktur und freier Gestaltung. Gerade diese Balance ist Herausforderung und Freude zugleich.

Das Gespräch führte Stefan Siegenthaler.

Radio SRF 1, 31.10.2024, 7:10 Uhr, sibl ; 

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