- Die Schweizerische Nationalbank (SNB) will eine neue Banknotenserie entwickeln und lanciert dafür einen Gestaltungswettbewerb.
- Ausgegeben werden sollen die neuen Noten frühestens Anfang der 2030er-Jahre, wie die SNB mitteilte.
- Die neue Banknotenserie soll sich der einzigartigen Topografie der Schweiz widmen.
Die neue Serie wird laut der SNB unter dem Thema «Die Schweiz und ihre Höhenlagen» lanciert. Konkret seien das für die 10-Franken-Note die Tiefenlagen, für die 20-Franken-Note das Mittelland, für die 50-Franken-Note der Jura, für die 100-Franken-Note die Voralpen. Für die 200-Franken-Note steht das Gebirge und für die 1000-Franken-Note das Hochgebirge im Fokus. So lautet die Aufgabe, welche die SNB im Gestaltungswettbewerb stellt.
Die Farben der Banknoten bleiben gleich wie bei der aktuellen Banknotenserie. Das soll es erleichtern, die Banknoten im Alltag wiederzuerkennen.
Von Februar bis Juli 2025 können die Wettbewerber Banknotentwürfe ausarbeiten. Anschliessend folgt die Auswertung. Für die Beurteilung der Entwürfe will die SNB einen Beirat mit Fachpersonen hinzuziehen. Die Besetzung des Beirats wird nächstes Jahr bekanntgegeben.
Mittels einer Onlinebefragung will die Nationalbank auch die Meinung der Bevölkerung zu den Entwürfen in Erfahrung bringen und diese in die Bewertung einfliessen lassen. Die Gewinnerin beziehungsweise der Gewinner soll dann mit der weiteren Ausarbeitung der Banknotenentwürfe beauftragt werden.
Die Schweizer Banknotenserien über die Jahre
-
Bild 1 von 9. Die erste Banknotenserie der SNB: Die Zeit zwischen der Gründung der SNB im Jahr 1906 und der Öffnung ihrer Schalter genügte nicht, um neue Noten zu schaffen. Deshalb entschied man, diese Interimsnoten nach dem Notenbildmuster der früheren Emissionsbanken zu drucken und zusätzlich mit einer roten Rosette mit Schweizer Kreuz zu versehen. Bildquelle: SNB.
-
Bild 2 von 9. Die 5-Franken-Münze wurde damals im Kriegsfall oder während schwerer Krisen gehortet und somit weitgehend dem Zahlungsverkehr entzogen. Die SNB produzierte deshalb diese 5-Franken-Note. Sie ist Teil der zweiten Banknotenserie, die zwischen 1911 und 1914 erstmals ausgegeben wurde. Bildquelle: SNB.
-
Bild 3 von 9. Die Kriegsnote: 1918 wurde diese Note als sogenannte Kriegsnote entworfen und ausgegeben. Darauf zu sehen ist Wilhelm Tell. 1930 folgte eine 20-Franken-Note. Sie gehören zur dritten Banknotenserie der SNB. Bildquelle: SNB.
-
Bild 4 von 9. Die Reservenoten: Während des Zweiten Weltkriegs haben die beiden Maler Victor Surbeck und Hans Erni von der SNB den Auftrag erhalten, neue Noten zu gestalten. Keine Noten dieser Serie (der vierten) wurden jedoch je in Umlauf gesetzt. Die Banknoten dienten als Reserve. Bildquelle: SNB.
-
Bild 5 von 9. Die vier höchsten Bahnknoten der fünften Serie bilden erstmals in der Schweizer Banknotengeschichte eine thematische und formale Einheit, indem das Porträt der Vorderseite jeweils mit dem Sujet der Rückseite zusammenhängt. Ausserdem wurde 1956 erstmals eine 10-Franken-Note nicht nur gedruckt, sondern auch ausgegeben. Bildquelle: SNB.
-
Bild 6 von 9. Ende der sechziger Jahre überdachte die SNB ihre Politik betreffend Gestaltung und Herstellung der Noten vollständig neu. Für die sechste Banknotenserie (1976) übernahm die Nationalbank zum ersten Mal die alleinige Federführung bezüglich Planung, Organisation und Realisation. Bildquelle: SNB.
-
Bild 7 von 9. Die Noten der siebten Banknotenserie (1984) wurden nie herausgegeben, sondern dienten lediglich als Reserve. Die siebte Serie war die letzte Reserveserie. Anstelle einer Reserveserie wurde das Sicherheitssystem der Banknoten der achten Serie laufend weiterentwickelt. Bildquelle: SNB.
-
Bild 8 von 9. Bei der Gestaltung der achten Banknotenserie 1995 kam erstmals elektronische Bildbearbeitung zum Einsatz. Zudem wurde das Sicherheitskonzept angepasst. Neu gab es transparente Sicherheitsmerkmale. Die SNB hat diese Banknoten per 30. April 2021 zurückgerufen. Sie sind somit keine offiziellen Zahlungsmittel mehr. Bildquelle: SNB.
-
Bild 9 von 9. Die neunte Banknotenserie wurde seit 2016 gestaffelt in Umlauf gebracht. Als erste Note wurde im April 2016 die 50-Franken-Note herausgegeben. Den Schluss bildet die 100-Franken-Note, sie wurde am 12. September 2019 ausgegeben. Die Noten gelten als offizielles Zahlungsmittel. Bildquelle: Keystone/ALESSANDRO CRINARI.
Im Herbst 2026 will die SNB das Wettbewerbsergebnis bekanntgeben und dann frühestens Anfang der 2030er-Jahre erste Noten ausgeben. Die SNB stelle in Sachen Sicherheit, Funktionalität und grafischer Gestaltung hohe Anforderungen an die neue Serie, hiess es weiter. Unter anderem brauche es Sicherheitsmerkmale, die leicht zu erkennen und schwer zu fälschen seien. Zudem müssten sie leicht voneinander unterscheidbar sein.
Bargeld ist und bleibt ein beliebtes Zahlungsmittel.
«Bargeld ist aus der Schweiz nicht wegzudenken. Bargeld ist und bleibt ein beliebtes Zahlungsmittel», sagte der neue SNB-Präsident Martin Schlegel an einer Medienkonferenz. Deshalb sei die sicherheitstechnische Weiterentwicklung und Neugestaltung der Banknoten zentral und gestützt auf das Mandat der SNB, die Bargeldversorgung zu gewährleisten, auch selbstverständlich.