Outdoor-Reporter und Hundefreund Marcel Hähni verrät seine Tipps für gelungene Ausflüge mit Vierbeinern.
Grundsätzlich kann jeder gesunde, lauffreudige Hund auf eine Wanderung mitgenommen werden. Wanderhunde sollten jedoch gewohnt sein, längere Strecken zu laufen.
Auch die Grösse eines Hundes spielt eine wichtige Rolle. Grosse Hunde, wie zum Beispiel Bernhardiner, sind durch ihr Gewicht in der Regel nicht für sehr lange Touren geeignet. Kleine Hunde, wie der Rehpinscher, müssen aufgrund ihrer kleinen Grösse deutlich mehr Schritte machen als wir Menschen und können schneller ermüden. Beim Mops oder bei einer Bulldogge sind zudem die Atemwege zuchtbedingt kürzer, was den Tieren das Atmen erschwert.
Mindestalter für die grosse Tour
Welpen sollten erst mit rund zwölf Monaten auf längere Touren mitgenommen werden, da die Hunde bis dann noch in der Wachstumsphase sind.
Trainierte Hunde können auf vier- bis achtstündige Wanderungen mitgenommen werden und das auch über mehrere Tage. Darauf sollten Hunde und die Besitzer aber täglich trainieren und sich eine Grundkondition zulegen. Zudem sollten die Hunde eine Grunderziehung genossen haben, damit die Natur, die Tierwelt und andere Wanderer nicht gestört werden.
In der ganzen Schweiz besteht in Naturschutzgebieten Leinenzwang. Auf Tierweiden und in Wäldern gilt das ebenfalls. Die Leinenverordnung ist kantonal geregelt. Die meisten Kantone kennen während den Frühlingsmonaten, der Fortpflanzungszeit der Wildtiere, einen Leinenzwang. Im Siedlungs- und Naturschutzgebiet gilt eine Kotaufnahme- und Entsorgungspflicht. Das Baden im Trinkbrunnen der Kühe ist für den Hund verboten.
Wanderausrüstung für den Hund
Halsband oder Geschirr? Heute wird empfohlen, statt oder zusätzlich zu einem Halsband dem Hund ein Geschirr anzulegen. Eine Leine und genügend Kotbeutel gehören neben Verpflegung für Mensch und Hund ebenfalls in den Wanderrucksack, für den Hund besser Trockennahrung als Nassfutter. Achten Sie auch darauf, dass Sie genügend Wasser mitnehmen.
Nach einem Regentag können Sie den Hund mit einem Mikrofasertuch trocknen, die sind leicht und trocknen schnell. Mit auf die Wanderung gehört auch eine Wanderapotheke, mit der Blessuren von Menschen und Hunden behandeln werden können.
Rucksack mit Hund und für Hund
Für längere Touren gibt es für kleinere Hunde auch spezielle Rucksäcke, in welchen die Hunde transportiert werden können. Grössere Hunde können ihr Gepäck zudem mit speziellen Tragrucksäcken selbst transportieren. Dabei sollte das Gewicht des Rucksacks maximal 20 Prozent des Körpergewichtes des Hundes ausmachen.
Wie eigentlich jede Wanderung, sollte auch eine Wanderung mit Hund gut geplant werden. Studieren Sie den Wetterbericht, packen Sie genügend warme Kleidung ein (auch einen Mantel für den Hund) und informieren Sie sich, ob ihr Begleiter in der Berghütte überhaupt Zutritt erhält.