«Wir sind mit dem Büssli aus dem Kanton Thurgau hierhergefahren», «Wir wohnen in Sursee und sind über den Oberalppass angereist», «Wir kommen aus Basel und hatten keine Probleme wie die Thurgauer (welche zwei Pannen hatten, Anm. d. R.)»
Ja, aus allen Ecken der Schweiz pilgert das Festival-Publikum in die Val Lumnezia.
Bündnerland ist auch ein bisschen Biarritz
Henry und seine Begleitung könnten mit ihrem VW T2 Bus (Jahrg. 1979) gerade so gut am Strand von Biarritz stehen und auf gute Surfwellen warten. Für sie ist schon die Anreise ein Erlebnis: Auf dem Oberalppass wurde übernachtet, am nächsten Tag gingen sie noch Biken.
My Büssli is my Castle
Die Thurgauer-Fraktion um Severin und Fabian ist mit einem ausgebauten Mazda-Büssli angereist. Sie kommen seit sieben Jahren hierher – das habe sich mittlerweile so eingebürgert. «Es ist klein und familiär, gerade im Vergleich etwa mit dem Openair Frauenfeld», meinen sie. Und mit Plüschtier schläft es sich schon fast wie Zuhause.
We found love in a hopeless place
Manchmal braucht Amor keinen Liebespfeil – am Openair Lumnezia tut es auch eine Melone. Seid verguckte sich vor einem Jahr in die Flumserin und bot der Büssli-Nachbarin einen Schnitz an. Den dafür geforderten «Busenblitzer» habe er allerdings bis heute nicht gekriegt, moniert er. Honi soit qui mal y pense.
Hubraum statt Wohnraum
«Viel hilft viel», das gilt beispielsweise für Sonnencrème – für Remo aber vor allem für seinen Ami-Chlapf. 5.2 Liter Hubraum hat ihr Haus auf Rädern. Sie seien Donnerstagabend etwas spät dran gewesen, deshalb seien sie durchgefahren. Bekanntlich werden die Letzten aber die Ersten sein: Die Ersten an der Bar, im Falle der beiden Schwyzer.
Der Nordwesten im Südosten
Küche, Kühlschrank, Bett, eine Gasheizung für den Winter – Valentina und Konsorten geniessen ihr Büssli mit allen Schikanen. Alleine die Toilette fehle. «Wir geniessen die Gemeinschaft hier oben, aber auch unter uns als Gruppe», meinen sie. Alles andere wäre mit einer solch mondänen Unterkunft auf Rädern auch eine Überraschung.