Stefan Buck wirkt tiefenentspannt, als er in unseren Sendewagen zum Interview steigt. Schliesslich ist der Auftritt am Openair Lumnezia auch nicht ganz so gross wie ihr Hallenstadion-Gig am 26. Oktober.
Doch der Sänger von Hecht winkt sofort ab: «Das ist überhaupt kein Testlauf! Wir fragen uns eher: Können wir das stemmen? Es ist schliesslich der 22-Uhr-Slot!»
Und man habe auch ziemlich Respekt. Schliesslich spielen Hecht NACH Mando Diao. «Uns rutschte das Herz in die Hose, als wir gehört haben, dass wir nach ihnen spielen.»
Das wir nach Mando Diao spielen, das ist für uns gross! Sie waren unsere Helden.
«Mando Diao waren unsere grossen Helden, als wir 20, 22 waren. Wir sind damals irgendwo im Werkhof in Luzern gestanden, als wir zu ihrer Musik getanzt haben. Und jetzt spielen wir nach ihnen. Das ist für uns richtig gross. Das müssen wir echt gut machen.»
Dafür lässt Stefan Buck das immer wieder wechselnde Wetter in der Val Lumnezia ziemlich kalt: «Wir haben so viele andere Dinge im Kopf, die klappen müssen während dem Konzert, da können wir nicht noch über das Wetter nachdenken.»
Und wie war denn jetzt das Konzert?
Es blieb trocken. Und der Funke sprang auf die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher über. Frontsänger Stefan Buck surfte nicht nur metaphorisch auf der Stimmung der Publikums, sondern ritt wortwörtlich auf der Erfolgswelle.
Tinu aus Bern fand, dass die Idee mit dem Surfen das Publikum richtig mitgerissen hat: «Es war einfach ein geiler Start!» (War «Surfer» nicht der fünfte Song im Set? Ist Tinu zu Beginn des Konzerts etwa zu lange am Bierstand hängen geblieben?)
Diese Energie begeisterte. Diese Ehrlichkeit und emotionale Verbindung, die Stefan Buck herstellte, berührte das Publikum. «Dass man ihre Emotionen so mitfühlen und mit ihnen diese Freude teilen konnte, war einfach der Hammer», sagte Joëlle aus Bern.
Es gab auch kritische Stimmen. «Nicht so ganz meine Musik», meinte Patricia aus der Lenzerheide. «Aber die Freude der Band war wirklich ansteckend!»
Halt sympathische Herren, diese Hecht! Auf und neben der Bühne. Das sieht man auch hier in diesem Bild, wo Stefan Buck von unserem Moderator Luca Bruno so richtig geknuddelt wird.