Schätzungsweise 800 Millionen Menschen weltweit verfolgen Jahr für Jahr das Finale der amerikanischen Football-Profiliga NFL - es ist und bleibt ein Event der Superlative – sportlich wie musikalisch. Im Allegiant Stadium in Las Vegas treffen die Kansas City Chiefs auf die San Francisco 49ers.
Die Halbzeit-Shows sind längst so legendär wie die Spiele selbst. Hier findet das Stelldichein der Superstars statt, dieses Jahr mit Usher. Für den US-Sänger der Moment, um «endlich zu feiern», was er in seiner 30-jährigen Musikkarriere erreicht habe. Er freue sich, in die Spielerstadt zu kommen und «etwas Magisches zu tun».
Geschichte(n) der Halftime-Shows
In den 1960er-Jahren wurden die Halftime-Shows noch durch lokale Marching-Bands bestritten. Im Laufe der Zeit wurde der Aufwand immer grösser, die Shows spektakulärer. Mit der Show beim Endspiel der American-Football-League können Acts innerhalb von 15 Minuten Legendenstatus erreichen.
Wenn der King of Pop Gradmesser ist
Wenn Sekunden Folgen haben
Noch immer für Gesprächsstoff sorgt der Vorfall, der 2004 als Nipplegate in die Geschichte einging. Es geht um die kurz entblösste Brust von Janet Jackson beim Auftritt mit Justin Timberlake. Janet erlebte danach – im Gegensatz zu Justin – einen Karriere-Knick.
Wenn der Wettergott in die Inszenierung eingreift
Diese Show wäre einfach als «makellos» in die Geschichte eingegangen, hätte der Wettergott nicht seine Finger im Spiel gehabt. Aber er hatte: Als Prince 2007 seinen Hit «Purple Rain» sang, begann es zu regnen.
Wenn Überraschungen zünden – und ein Stromausfall
2013 brachte die heute 32-fache Grammy-Preisträgerin Beyoncé ihre Hits und sorgte für eine überraschende Wiedervereinigung von Destiny's Child. Nach der feurigen Performance gab es im Superdome von New Orleans ein Blackout, einen Stromausfall. Die zweite Halbzeit verzögerte sich.
Wenn ein Haifisch viral geht
Wenn ein Rap-Gott ein Zeichen setzt
2022 setzt Rapper Eminem mit seinem Kniefall ein Zeichen. Mit der Geste protestierte der heute 50-jährige Rapper gegen Polizeigewalt und Diskriminierung der Afroamerikaner. Die Halftime-Show bestritt er zusammen mit Mary J. Blige, Dr. Dre, Snoop Dogg, Kendrick Lamar und 50 Cent.
Wenn ein Babybauch dem Sport die Show stiehlt
Superstar Rihanna gab beim Super Bowl 2023 ihr langerwartetes Bühnen-Comeback – nachdem sie – bis auf One-off-Performances – über sechs Jahre keine Liveshow mehr gespielt hatte. Keine 20 Sekunden nach dem Start machte die 35-Jährige aus Barbados teilte sie ein bis dahin gut gehütetes Geheimnis mit dem Publikum: Alle konnten sehen, dass Rihanna erneut schwanger war. Sie überzeugte nicht zuletzt auch mit einem grossartigen Auftritt, sodass sich das Warten definitiv mehr als gelohnt hatte. Das Kind (ihr zweites) kam übrigens im vergangenen August auf die Welt und heisst laut Medienberichten Riot Rose Mayers.
Plus: Justina Miles, die Rihanna fast die Show stahl
... und nicht zu vergessen: die Sache mit der Nationalhymne
2011 patzt Christina Aguilera beim Singen der Nationalhymne. Sie sang statt der siebten Zeile der Hymne die dritte einfach noch einmal und hatte einen Text-Aussetzer. Das Urteil der «Washington Post»: «Sie hat alle Töne sauber getroffen. Aber den Text – nicht so ganz.»
Im Anschluss an ihren Auftritt entschuldigte sich Christina Aguilera, sie sei aufgeregt gewesen.
Es ist eine Ehre, «The Star-Spangled Banner» vor dem wichtigsten Spiel des Jahres singen zu dürfen. Die Hymne vor dem Spiel wird beim Super Bowl seit den 1980er-Jahren von einem Popstar gesungen.
Aretha Franklin hat es ebenso gemacht wie Diana Ross, Beyoncé, Barry Manilow, Neil Diamond, die Backstreet Boys, Cher, Billy Joel, Natalie Cole, Mariah Carey, Jennifer Hudson, Kelly Clarkson, Alicia Keys, Lady Gaga, Demi Lovato oder Pink.
Legendär ist und bleibt jedoch der Auftritt von Whitney Houston aus dem Jahr 1991.