Sie ist im Tessin aufgewachsen und lebt in Bellinzona, singt aber auf Französisch – akzentfrei. Die Zweisprachigkeit hat Julie Meletta ihrer Mutter zu verdanken: Diese kommt aus Paris und hat neben der Muttersprache auch die französische Kultur in den Süden der Schweiz mitgebracht.
Im Hause Meletta drehten demnach die Chanson-Klassiker von Brigitte Bardot, France Gall und Serge Gainsbourg, was den Songs des «SRF 3 Best Talent» vom Januar 2025 sofort anzuhören ist. Die 32-Jährige mischt der Gemächlichkeit des Genres eine discotastische Leichtigkeit bei und schafft dadurch einen zeitlosen Sound.
Sie selbst beschreibt ihre Musik gegenüber SRF 3 so: «Stell dir vor, dass du deine Uni-Prüfungen verhauen hast, aber trotzdem das Leben geniessen und mit Friends einen Apero trinken willst.» Alles klar.
Chaos im Kopf, Katze im Herz
Ihre andere grosse Liebe neben der Musik heisst Victoria. Als Julie 14 war, bekam die Katze einer Schulfreundin Babys. Eines davon brachte sie unangekündigt und zum Missfallen ihrer Mutter mit nach Hause – und durfte es tatsächlich behalten. Seither sind die beiden unzertrennlich. Die Musikerin habe oft ein «Chaos im Kopf» und Victoria beruhige sie dann. Sie sagt darum: «Ich bin dort zuhause, wo meine Katze ist.»
Besagtes Kopfchaos sorgt dann auch dafür, dass Julie das Zuhören schwerer falle, als ihr lieb sei. Vielleicht verläuft sie sich darum regelmässig – egal, ob in einer Stadt oder in einem Gebäude. Sie findet's zwar lustig, nervt sich aber auch darüber: «Ich verliere so viel Zeit mit der Suche nach dem richtigen Weg!»
Als «SRF 3 Best Talent» hat sie karrieretechnisch schon mal eine gute und wichtige Abzweigung genommen, an deren Ende vielleicht sogar ein Swiss Music Award winkt.